Nach der Pleite der spanischen Fluggesellschaft Spanair prüfen deren Mitbewerber, die entstandene Lücke im Flugangebot auf Mallorca zu füllen. Vor allem die Airlines Vueling, Iberia und Ryanair stehen bereit, um die jährlich fast 1,1 Millionen Passagiere, die Spanair mit Abflug oder Ziel Palma transportiert hatte, unter sich aufzuteilen. So hat die katalanische Fluggesellschaft Vueling angekündigt, ab März weitere Flüge ins Angebot zu nehmen. Ryanair-Chef Michael O'Leary kündigte "eine wichtige Nachricht für den Tourismus" auf Mallorca an. Iberia plant, voraussichtlich ab März mit der Billigflug-Tochter Iberia Express an den Start zu gehen.

Spanair war vor allem im Winterhalbjahr eine wichtige Brücke nach Barcelona, Madrid und andere spanische Städte. Besonders kritisch ist die SItuation zudem für Menorca.

Spanair hatte am Freitag (27.1.) überraschend den Flugbetrieb eingestellt und inzwischen Antrag auf Insolvenz eingereicht. Das Unternehmen teilte am Montag (30.1.) mit, dass die Arbeitsverträge für alle 2.075 Beschäftigte gekündigt würden. Indirekt sind von der Pleite der viertgrößten spanischen Fluggesellschaft rund 4.000 Beschäftigte betroffen. Die angehäuften Schulden belaufen sich nach Angaben der Zeitung "El País" auf 474 Millionen Euro.