Der Tourismusdezernent von Palma, Álvaro Gijón, hat Aussagen in der "Bild-Zeitung", wonach der "Ballermann auf Mallorca plattgemacht" werden solle, dementiert. "Meine Aussagen wurden völlig verdreht", so der Politiker der konservativen Volkspartei (PP) am Dienstag (23.7.) gegenüber der Mallorca Zeitung. Party-Urlauber seien weiterhin willkommen, von einer Abschaffung des Ballermann könne keine Rede sein. Er habe lediglich betont, dass auch Paare, Familien und Senioren ein Recht hätten, ihren Urlaub in dem beliebten Touristenort ungestört verbringen zu können. Ziel sei es, den Anteil kaufkräftiger Urlauber, die das ganze Jahr über auf die Insel kommen, anzuheben. Trotzdem: "Die Playa ist für alle da". Ähnlich hatte sich Gijón auch in einem Interview mit der MZ vor anderthalb Jahren geäußert.

Zudem betonte Gijón, dass es bei der derzeitigen Qualitätsoffensive nicht darum gehe, die Playa de Palma in einen Luxusstrand zu verwandeln. Die Pläne sähen vielmehr vor, Investitionen in Hotels zu erleichtern, damit diese die Zahl der Sterne erhöhen und so mit Konkurrenzdestinationen gleichziehen könnten. Auch habe er nicht gesagt, dass man Urlauber aus Dubai oder China an die Playa holen wolle, "das ist absurd". Diese Touristen habe er als allgemeines Beispiel, nicht jedoch im Zusammenhang mit der Playa de Palma genannt.

Die beiden Bild-Reporter hatten nach Angaben von Gijón mangels Spanisch-Kenntnissen einen Übersetzer zu dem Interview mitgebracht, letztendlich habe man aber die meiste Zeit auf Englisch gesprochen. Klarstellungen werde er von der "Bild" aber nicht einfordern: "Wie soll man jemandem etwas erklären, wenn er nicht verstehen will".