Tausende Besucher strömen jährlich auf den Spuren des bekannten Komponisten Frédéric Chopin in Mallorcas Bergdorf Valldemossa. Dort hatte sich der polnische Komponist mit seiner Geliebten George Sand im Winter 1838/39 einquartiert. Die Spuren von damals sind heute eine Goldgrube. Aber wer darf damit Kasse machen?

Es sind zwei mallorquinische Familien, die Anspruch darauf erheben. Seit den 1930-er Jahren betreiben sowohl die Familie Quetglas Tous als auch die Familie Ferrá Capllonch Ausstellungsräume im Kartäuserkloster, die an Chopins Aufenthalt erinnern. Bereits im Jahr 2011 gab ein Gericht der Familie Quetglas recht: Sie bestand darauf, dass das Künstlerpärchen einst in ihrem Teil des Klosters gehaust hätte und nicht in dem Teil, in den die Konkurrenzfamilie die Touristen lockt.

Trotz des Urteils machten die Ferrá Capllonchs weiter und führen noch immer interessierte Besucher umher. Damit dürfte bald Schluss sein: Ein Gericht stellte nun klar, dass die zum Museum gehörenden Marken allein der Familie Quetglas Tous zustünden. Sie können von der Familie Gerrá Capllonch zudem Entschädigungen in Höhe von einem Prozent des Gewinns der vergangenen Jahre verlangen. /somo