Eine Streife der Guardia Civil und ein deutscher Arzt, der gerade im Urlaub war, haben am Dienstag (16.4.) einem deutschen Radfahrer vermutlich das Leben gerettet. Der Mitte 50-Jährige erlitt auf dem Rad an der Playa de Muro einen Herzinfarkt. "Er liegt auf der Intensivstation. Sein Zustand ist den Umständen entsprechend, aber stabil", sagte ein Sprecher des Krankenhauses Son Espases der MZ.

Der Radfahrer war laut einem Bericht des Online-Portals "Crónica Balear" mit seiner Frau unterwegs. Das Paar begegnete der Polizeistreife und grüßte freundlich. Die Polizisten winkten zurück. Kurze Zeit später kippte der Mann vom Rad und die Frau rief die Beamten um Hilfe.

Deutscher Arzt und Krankenwagen kamen zufällig vorbei

Die Guardia Civil stellte fest, dass der Radfahrer keinen Puls mehr hatte und begann mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Ein deutscher Arzt, der ebenfalls auf Mallorca im Urlaub war, kam zufällig mit dem Auto vorbei und hielt an, als er die Szene sah. Er löste die Polizisten ab und es gelang ihm, den Puls des Radfahrers wiederherzustellen. Das Glück des Deutschen war noch nicht aufgebraucht. Denn auch ein Krankenwagen kam eher zufällig vorbei. Die Ärzte nahmen eine Intubation vor und brachten ihn ins Krankenhaus. Dort wird er nun auf der Intensivstation behandelt.

20.000 bis 30.000 Radurlauber sind derzeit auf Mallorca

Derzeit läuft die Hochsaison des Radtourismus auf Mallorca. 20.000 bis 30.000 Radurlauber drehen auf der Insel ihre Runden, schätzt der Reiseanbieter Max Huerzeler. Die Playa de Muro ist dabei die Basis der meisten Radfahrer. Hier finden sich auch viele Verleiher. Die Saison erreicht ihren Höhepunkt nächsten Samstag (27.4.) mit dem Radrennen Mallorca 312. Die 8.000 Startnummern waren binnen weniger Minuten ausverkauft. Ab Mai wird es vielen Radlern zu heiß und dann werden sie nach und nach von den Strandurlaubern abgelöst.