Hotelgäste auf Mallorca sind von der Insolvenz des Berliner Reiseveranstalters JT Touristik überrascht worden. Das Unternehmen hatte am Freitag (29.9.) ein Sanierungsverfahren eingeleitet, bei dem "es den Geschäftsbetrieb in Eigenregie und unter Aufsicht eines Sachverwalters fortführen kann", bestätigte das Unternehmen.

Der Pressemitteilung des Unternehmens zufolge entstünde "Reisenden, die über JT Touristik Reisen bis zum 31. Oktober 2017 gebucht haben oder gegenwärtig mit Pauschalreisen des Veranstalters unterwegs sind, kein Schaden". Die Reisenden "bekommen entweder ihr Geld zurück oder die Versicherung sorgt dafür, dass die Reisen durchgeführt werden."

Allerdings wurden mehrere Urlauber auf Mallorca von der Nachricht überrascht und stehen nun in Verhandlungen mit den Hotels. "Am Freitag habe ich vom Hotel einen Anruf erhalten, ich solle mich bei der Rezeption melden", erklärte ein Gast gegenüber der MZ. Er befinde sich schon seit knapp zwei Wochen in einem Hotel an der Playa de Palma und erfahre erst am Dienstag (3.10.), ob er die bereits bezahlte Hotelrechnung - "im vierstelliger Höhe" aus eigener Tasche noch einmal vorstrecken müsse.

Wie die MZ erfuhr, mussten andere Gäste ihr Hotel an der Playa de Palma bei der Ankunft bar bezahlen, um überhaupt das Zimmer beziehen zu können. Wie viele Mallorca-Reisende von der Insolvenz ihres Reiseveranstalters überrascht wurden, war zunächst nicht bekannt.

JT Touristik verspricht jedenfalls: "Sorgen brauchen sich auch keine Touristen zu machen, die sich derzeit mit JT Touristik im Urlaub befinden. Auch hier greift der Versicherungsschutz der Generali Versicherung zu 100 Prozent. Die Versicherungsgesellschaft wird entscheiden, wie sie die Abwicklung dieser Fälle organisieren wird. Als Regulierungsstelle für die Generali Versicherung agiert die Europäische Reiseversicherung AG, Rosenheimer Straße 116, 81669 München, Telefon: 089 - 4166-1580."

Ein Unternehmenssprecher fügt hinzu: „Wir möchten uns schon heute bei unseren Kunden und unseren Vertriebspartnern für die möglichen Unannehmlichkeiten entschuldigen, die dieser Prozess unweigerlich mit sich bringt. Ein finanzieller Schaden wird unseren Kunden und Partnern nicht entstehen." /tg