Drei deutsche Bauträger auf Mallorca haben sich bei der Gemeinde Andratx, beim Inselrat sowie bei der Landesregierung über den Zustand der Siedlung Montport in Port d'Andratx beschwert. Das Gebiet mit 53 Parzellen verkomme zusehends zur illegalen Müllkippe, beklagte ein Vertreter der Firmen, obwohl es die Landesregierung im vergangenen Jahr per Eilgesetz unter Naturschutz gestellt hatte. Das Gebiet mit einer Fläche von 86.000 Quadratmetern werde sich selbst überlassen, niemand kümmere sich um die Wartung der Stromleitungen und der Kanalisation. Offene Kanalschächte oder ungesicherte Stromkästen stellten eine Gefahrenquelle dar.

Die Bauträger haben nun zudem Schadensersatzforderungen in Höhe von 34 Millionen Euro in die Wege geleitet. Diese Summe soll die Landesregierung zahlen, nachdem sie im Rahmen eines Maßnahmenpaketes zum Landschaftsschutz auf den Balearen für das Baugebiet in Montport einen sofortigen Baustopp erlassen hatte. Für das Gebiet seien bereits alle nötigen Baugenehmigungen erteilt und Erschließungsarbeiten ausgeführt gewesen, heißt es bei den betroffenen Firmen.