Die Nationalpolizei auf Mallorca hat am Mittwoch (28.11.) ein Bordell in Palma de Mallorca hochgenommen. Wie aus einer Pressemitteilung von Freitag hervorgeht, hatte dort ein ecuadorianisches Paar die Frauen zur Prostitution gezwungen und sie unter unmenschlichen Bedingungen leben lassen.

Die Ecuadorianer im Alter von 47 und 24 Jahren hatten laut den Ermittlern die finanziellen Nöte der Frauen ausgenutzt. Die Opfer kamen größtenteils aus Lateinamerika und seien im Urlaub auf der Insel gewesen, als ihnen das Geld ausging.

Die Zuhälter haben die Frauen in eine Wohung in den Carrer Aragón gebracht, wo sie 21 Tage lang arbeiten mussten. Dabei durften sie höchstens drei Stunden lang das Haus verlassen, sonst drohte eine Geldbuße. Die restlichen 21 Stunden hatten die Frauen ihre Dienste anzubieten.

Die Frauen bekamen 24 Euro pro Kunden, viel mehr steckten die Zuhälter ein. An die 80.000 Euro sollen die Ecuadorianer im Monat kassiert haben. Zudem mussten die Prostituierten für eine kümmerliche Unterkunft - alle wurden in einem Zimmer untergebracht - und die Reinigung der Bettwäsche bezahlen.

Die Polizei durchsuchte das Bordell und die Wohnung der Zuhälter. Dabei fanden die Beamten 30.000 Euro Bargeld, mehrere Mobiltelefone und Computer. /rp