Nach jahrelangen Debatten auf Mallorca über den Bau der Schnellstraße Llucmajor-Campos gibt es jetzt erste Bilder über die Folgen für die Landschaft. Luftaufnahmen, die die Umweltschutzorganisation Terraferida auf Twitter veröffentlicht hat, zeigen das Ausmaß der Erdarbeiten, die die Firmen Copisa und Afex derzeit ausführen.

Offiziell begonnen hatten die Baurbeiten im Oktober vergangenen Jahres. Für die im Inselrat regierenden Linksparteien bedeuten sie gerade angesichts der anstehenden Regionalwahlen im Mai eine Zwickmühle. Zwar wurde das Projekt, das zwei Fahrbahnen pro Richtung auf der unfallträchtigen Strecke vorsieht, im Vergleich zur konservativen Vorgängerregierung abgespeckt. Doch geht es Umweltschützern noch immer viel zu weit, statt von einer Schnellstraße sprechen sie weiter von einem Autobahn-Projekt.

"Die Zerstörung Mallorcas, wie sie aus der Luft zu sehen ist, tut im Herzen weh", heißt es bei Terraferida. "Und mehr Autobahnen bedeuten mehr Urbanisationen, und mehr Urbanisationen, mehr Autobahnen. Das müssen wir stoppen, es droht der Kollaps."

Die Arbeiten an der neun Kilometer langen Strecke kosten insgesamt 33 Millionen Euro und sollen innerhalb von 22 Monaten ausgeführt werden. Auf der Strecke ist es immer wieder zu tödlichen Frontalkollisionen gekommen. /ff