Rund tausend Personen haben sich am Samstag (7.3.) in Cala Ratjada an der Nordostküste von Mallorca versammelt, um eine schnelle Instandsetzung der vom Sturmtief Gloria. Die Wut der Teilnehmer richtete sich in erster Linie gegen die spanische Zentralregierung: Premier Pedro Sánchez müsse nach dem Besuch vor Ort seine Versprechen erfüllen und dürfe Mallorca nicht weiter benachteiligen.

Das Sturmtief hatte im Januar Teile der Promenade von Cala Gat zerstört. Zuständig für die Instandsetzung ist die Küstenbehörde, die der spanischen Zentralregierung untersteht. "Wir wollen unsere Promenade wieder", skandierten die Teilnehmer der Kundgebung. Man habe bereits ein Projekt zur Reparatur vorlegen, so Bürgermeister Rafel Fernández. Nun müsse dieses von der Küstenbehörde genehmigt werden, damit die Uferpromenade bis Juni fertig werde. "Wir fordern nichts Außergewöhnliches, wir wollen für Capdepera Dasselbe, was in Andalusien, Valencia oder Katalonien gemacht wird", so der Bürgermeister.

Der Sprecher der örtlichen Hoteliers, Joan Ferrer, warf der Zentralregierung vor, die Gemeinde links liegen zu lassen. In einer Situation, in der es praktisch keine neuen Buchungen gebe, müssten die Sorgen ernst genommen werden. Falls sich die Eröffnung der Hotels zur Saison verzögere, habe das Folgen für den Arbeitsmarkt sowie für Gastronomie und Einzelhandel.

Falls Madrid nicht reagiere, werde man auch vor dem Sitz der Delegation der Zentralregierung in Palma de Mallorca demonstrieren, hieß es.

Auch in anderen Küstenorten auf Mallorca ist man saueranderen Küstenorten auf Mallorca. Mehrere Strände sind Monate nach dem großen Unwetter nicht, wie es Mallorca-Urlauber gewohnt sind. Madrid hatte weitaus weniger Mittel zur Verfügung gestellt, als zunächst erhofft. Und da bei Arbeiten in direkter Küstennähe die Zentralregierung in Madrid zuständig ist, können die Gemeinden die Arbeiten auch nicht ohne Weiteres in die eigenen Hände nehmen. /ff