Sie landeten am frühen Sonntagnachmittag (8.8.) mit einer ganz normalen Air-Berlin-Maschine aus München: Guido Westerwelle und sein Lebensgefährte Michael Mronz. Wie vor ihm Bundes­präsident Christian Wulff will auch der Vizekanzler und Außenminister auf Mallorca „möglichst privat" Urlaub machen. Westerwelle und Mronz haben sich in Son Vida in der Nähe von Palma eingemietet. Die Insel kennt Westerwelle gut. Schon als Kind kam er mit seinen Eltern her. Gewöhnlich nutzt er seine Aufenthalte, um Golf zu spielen und Segeln. So gilt auch als sicher, dass der Außenminister in den kommenden Tagen auf den Greens von Camp de Mar und Son Gual abschlagen wird. Sicher wird der Kunstfreund Westerwelle auch einen Bummel durch Palmas Galerien unternehmen. Die große Leidenschaft seines Partners Michael Mronz ist hingegen das Reiten. Die Wahrscheinlichkeit, die beiden hoch zu Ross zu sehen, ist entsprechend groß.

Doch, wie gesagt, es soll ein „ganz normaler" Urlaub sein, wie das Auswärtige Amt auf Anfrage betont. Ein Ziel, so verriet Westerwelle in einem Vor-Urlaubsinterview in der aktuellen „Bunte": „Relativ früh ins Bett gehen und dafür etwas länger schlafen." Denn Schlaf bekomme er auf seinen zahlreichen Reisen oft wenig. Der häufige Jet-Lag bereite ihm kaum Probleme, „aber es ist mir auch schon passiert, dass ich in einem Gespräch sitze und hoffe, dass mir jemand Streichhölzer bringt, damit die Augen nicht zufallen," so der Außenminister im Interview mit der Illustrierten. Seit er im Amt ist, habe er bereits 53 Staaten bereist. Die Begegnungen mit Menschen genieße er, „da kommt mir meine rheinländische Offenheit zugute." Der Urlaub auf Mallorca ist da ersehnter Ruhepol.

Erst im Juli hatte auch Bundespräsident Christian Wulff zehn Tage auf Mallorca verbracht. Er wohnte in einer Villa des Unternehmers Carsten Maschmeyer in Port d´Andratx. Neben der Schönheit der Insel hat Mallorca für Politiker noch andere Vorteile: ständige Erreichbarkeit, und, für Notfälle, die kurze Flugdistanz nach Berlin.

In der Print-Ausgabe vom 12. August (Nummer 536) lesen Sie außerdem im Ressort Gesellschaft:

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