Während Mallorca-Auswanderin Steffi Mersch in der neuen Folge von "Goodbye Deutschland" die große Liebe erst noch sucht, hat Hochzeitsplanerin Claudia Runggaldier sie vor einigen Monaten verloren. Nach 13 Ehe-Jahren ist ihr Ex-Mann Klaus aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen, erfährt man direkt am Anfang der neuen Folge. Nicht nur Mersch, auch Runggaldier ist damit von nun an alleinerziehende Mutter. Und das gleich von zwei Kindern: der 15 Jahre alten Romy und dem 10 Jahre alten Constantin.
Runggaldier ist mit den beiden Kindern in ihrem Haus in der Gemeinde Llucmajor geblieben. Das Kamerateam von Vox hat die drei bei einem Mittagessen begleitet. "Es ist ein wichtiges Ritual für uns", erzählt Runggaldier in der Folge. Schließlich dürfen dann alle reihum von den Highlights des Tages erzählen. Seit der Trennung sehen Runggaldiers Kinder ihren Papa alle zwei Wochen, verbringen dann ein Wochenende mit ihm. Unter der Woche seien sie bei Runggaldier.
Trennung und Auszug schon vor einem Jahr
Die Folgen der Auswanderer-Sendung werden immer recht zeitversetzt ausgestrahlt. Daher kommt es auch, dass die Trennung der Runggaldiers und Klaus Runggaldiers Auszug aus dem gemeinsamen Haus, wie man erfährt, schon ein Jahr her ist. Auch der Familienvater war in der Vergangenheit ausgestrahlten Folgen immer wieder in dem Format zu sehen. Was ist passiert bei den Runggaldiers, fragen sich wohl auch die Zuschauer.
"Es ist nicht wirklich was passiert. Das Leben ist passiert. So traurig es ist und so hart es klingt: Manchmal ist es besser, man entscheidet sich, getrennt weiterzuleben, sodass jeder auf seine Art und Weise glücklich ist", sagt die Hochzeitsplanerin vor den Kameras.
Doch wie lässt sich eine so schwere private Krise mit ihrem Job als Hochzeitsplanerin vereinen? Verliert man da nicht den Glauben an die Liebe? "Natürlich. Ich habe mir mehr als einmal gedacht, wenn mir zwei gegenübersaßen und erzählt haben 'Das mit uns ist etwas Besonderes', 'Lasst uns in zehn Jahren noch einmal hier sitzen und reden'", erzählt sie sichtlich bewegt vor den Kameras. Diese Gedanken gegenüber der Brautpaare seien gar nicht böse gemeint. Runggaldier hatte zu dem Zeitpunkt einfach den Boden unter den Füßen verloren, erklärt sie. Ganze 120 Hochzeiten plant und organisiert Runggaldier pro Jahr. Auch Ex-Partner Klaus Runggaldier hat ihr dabei mehr als einmal geholfen, wenn einmal wieder Not am Mann war.
18 Jahre Beziehung, 13 Jahre Ehe
18 Jahre waren beide zusammen, schon zweimal sind sie zusammen ausgewandert: erst nach Kaliforninen, dann nach Mallorca. Doch Jahre später kam es nun zur Trennung: "Der Entschluss ist uns beiden sehr schwergefallen. Auch für mich ist eine Welt zusammengebrochen", gibt Runggaldier in der Sendung zu. Auch für die Kinder sei die Trennung einerseits schwierig gewesen, andererseits hätten sie den schleichenden Prozess mitbekommen. "So wie es jetzt ist, funktioniert es aber wirklich super. Sie wissen, dass sie mit allem zu uns beiden kommen können", so Runggaldier.
Als das Vox-Team mit Runggaldier gedreht hat, war Sommer und damit Hochsaison für die Hochzeitsplanerin. Eine wahre Herausforderung für die Auswanderin, ihre Kinder, Arbeit und privaten Probleme unter einen Hut zu bekommen. Als frisch getrenntes Elternteil hat Runggaldier ihren Kindern gegenüber ein schlechtes Gewissen: Kann ich ihnen alles geben, was sie brauchen? Verbringe ich genug Zeit mit ihnen? Wissen sie, dass sie auch immer zu mir kommen können?, fragt sie sich in der Folge und kämpft vor den Kameras mit den Tränen.
Überforderung
Und dann ist da sogar noch ihr zehnjähriges Firmenjubiläum, das Runggaldier in diesem Jahr feiert. Die Scheidung lässt sie zum ersten Mal an ihrem Job zweifeln "Lässt sich das überhaupt noch miteinander vereinbaren?", fragt sie sich. Und wer kümmert sich in all dem Trubel überhaupt um sie? "Ich habe ständig das Gefühl, egal, was ich mache, ich schaffe es nicht. Egal, wie schnell ich renne, ich komme zu spät."
Dann plaudert Runggaldier noch aus dem Nähkästchen, was ihre eigene Hochzeit betrifft. "Ich höre auf, Weddingplanner zu sein, wenn ich einem meiner Kunden einmal eine so furchtbare Hochzeit organisiere, wie meine eigene", sagt sie in der Sendung. Klaus und sie hätte wahrlich keine schöne Hochzeit gehabt. Sie seien unter der Woche völlig gestresst zum Standesamt gerannt, das war's. "Wir beide, meine Eltern, Romy war damals mini klein. Es gab nichts. Kein einziges Blümchen. Und dann sind wir Wiener Schnitzel essen gegangen und kegeln und ich habe ein Glas Sekt getrunken."
Weitere große Neuigkeit
Dann lässt Runggaldier nach der Neuigkeit, dass sie und ihr Klaus getrennt sind noch eine weitere "Bombe" platzen. Es stehe eine Entscheidung an, die die ganze Familie betreffen wird. Der Zuschauer sieht, wie Claudia Runggaldier und ihre Tochter Romy Kisten packen. „Wir verlassen Mallorca. Es geht in einen Vorort von Barcelona", erklärt Runggaldier dann. Mallorca sei für sie wie eine Last. Was sie nun bräuchte, sei Ruhe und Frieden im Privatleben, etwas, was sie auf der Insel mit den Kindern nicht habe. „Mallorca ist ein Dorf. Ich bin es leid, fünfmal am Tag, wenn ich jemanden treffe, die gleiche Geschichte zu erzählen.“ Ihr Ex Klaus sei im ersten Moment sehr geschockt von der Nachricht gewesen, habe sie dann aber sehr gut aufgenommen. Romy und Constantin werden Klaus jedes zweite Wochenende auf der Insel besuchen.
Rosenkrieg gebe es nicht. „Noch einmal gut gegangen“, findet Romy, die nach dem Abitur auf dem Festland studieren will. Der Wegzug sorgt für bei ihr für gemischte Gefühle. Wer will schon von seinen Freunden wegziehen?
Runggaldier will ihre Hochzeitsagentur "Just married" trotz des Wegzugs weiterbehalten, das Deko-Geschäft "Flores y más" aber nicht. "Die Agentur aufzugeben, stand nicht ansatzweise zur Diskussion", erzählt sie. Ihr neuer Wohnsitz liege in unmittelbarer Nähe zum Flughafen. In einer halben Stunde könne sie also auf Mallorca sein. Um mehr für ihre Kinder da zu sein, wollte sie künftig jedoch mehr vom Homeoffice aus arbeiten. "Spätestens zur neuen Hochzeitssaison wird Claudia auf die Insel zurückkehren", heißt es kurz vor dem Abspann. Kommt Runggaldier also doch wieder zurück auf die Insel?
Rückkehr nach Mallorca?
"Nur zum Arbeiten", stellt sie gegenüber der MZ klar. "Ich (wir) werden nicht mehr auf Mallorca leben."
Claudia Runggaldier lebte seit 2012 auf Mallorca, mittlerweile mit ihren beiden Kindern. Die Familie hatte zuvor einige Jahre lang in Kalifornien gelebt. Auf Mallorca organisiert Runggaldier hauptsächlich Hochzeiten, aber auch Kommunionsfeiern, Geburtstage oder Taufen, und betreibt ein Geschäft für Deko-Artikel. Unter den Paaren, deren Hochzeit sie organisiert hat, waren bisher etwa auch Caro und Andreas Robens, mit denen Runggaldier auch befreundet ist, wie auch Lorenz Büffel.
