Am Ende wurde es noch einmal richtig anstrengend, dann aber hatte Steff Jerkel es geschafft: Mit letzter Kraft hievte er sich in dem Kopf-an-Kopf-Rennen an Konkurrentin Christin Okpara vorbei und läutete die Glocke oben an der Skipiste, die beide zu erklimmen versuchten. Damit war der aus "Goodbye Deutschland bekannte Auswanderer der Sieger der diesjährigen zweiten Staffel von "Das große Promi-Büßen". Er durfte einen Scheck über 43.000 Euro mit nach Hause auf die Insel nehmen.

Nach dem Finale, das am Donnerstagabend (21.12.) auf ProSieben zu sehen war, erzählte Jerkel gegenüber der MZ, wie er die Sendung erlebt hat.

Am Ende wurde esrichtig knapp. Haben Sie zwischendurch ans Aufgeben gedacht, weil Sie einfach nicht mehr konnten?

Nein, ans Aufgeben habe ich nicht gedacht. Aber einen halben Meter vor dem Ziel konnte ich wirklich nicht mehr. Meine Arme haben da zugemacht. Da war ich kurz davor, herunterzurutschen. Da wäre ich verrückt geworden. Ich hatte vier oder fünf Stunden danach Krämpfe in den Händen und Unterarmen. Ich wollte Peggy (Jerofke, seine Ex-Partnerin, Anm. d. Red.) eigentlich anrufen, aber ich war nicht in der Lage, das Telefon zu bedienen. Es war richtig, richtig hart. Ich weiß gar nicht, ob das so rüberkommt.

Was haben Sie gedacht, als die Glocke geläutet hat?

Gar nichts mehr. In den ersten zwei Minuten konnte ich kaum was sagen, weil ich so am Ende war. Es hat lange gedauert, bis ich es kapiert habe, dass ich gewonnen habe.

Haben Sie das Gefühl, die 43.000 Euro mehr verdient zu haben als die anderen?

Naja, ich habe sie sicherlich mehr verdient als manche andere. Wie etwa Emmy (Russ, Anm. d. Red.), die nur ein bisschen ihre Show machen wollte, nicht kämpfte und nicht fürs Team da war. Verdient hätten es sicher einige. Aber ich glaube, ich gehöre zu ihnen, weil ich viel eingesehen und viel gebüßt habe.

Was werden Sie mit dem Geld machen?

Ich werde es mir mit Leon (Machère, Mitkandidat, Anm. d. Red.), teilen. Wir hatten es vorher abgemacht, dass wir es aufteilen, wenn einer von uns gewinnt. Christin (Okpara, Anm. d. Red) war am Anfang auch an dieser Abmachung beteiligt, hat es sich aber später anders überlegt.

Steff Jerkel in seinem neuen Lokal Sharky`s in Cala Ratjada. Nele Bendgens

Welche Bilanz ziehen Sie von Ihrer Teilnahme an dem Format? War es härter als andere, an denen Sie schon teilgenommen haben?

Es war definitiv das härteste Format. Da waren ja auch einige dabei, die vorher im Dschungelcamp waren und die sagten, dass das "Promi-Büßen" viel härter sei. Man bekommt das ja alles nicht so mit, allein die hygienischen Zustände. Ich habe dort zwei Wochen lang Erbsensuppe gegessen. Andere hatten eine Woche Ravioli, aber ich habe zwei Wochen Suppe durchgezogen. Ravioli ist mein Lieblingsessen, da hätte ich so reingehauen, dass ich träge geworden wäre. Dann der Schlafmangel und die ganzen verschiedenen, schweren Charaktere. Wir haben nur lauwarmes Wasser zu trinken bekommen. Das war schon ziemlich abartig.

Nehmen Sie besondere Lehren mit?

Ich habe einiges eingesehen. Beispielsweise, dass ich Peggy bei dem ein oder anderen mehr unter die Arme greifen muss. Dass man dreimal überlegt, was man redet. Dass ich Peggy mit einigen Aussagen bloßgestellt habe, was ich eigentlich gar nicht so meinte. Einfach mal mehr nachdenken.

Steff Jerkel ist überglücklich, seine Tochter Josephine in seinem Leben zu haben. Jerkel

Was haben Peggy und Josephine zu Ihrem Sieg und den 43.000 Euro gesagt? Bekommen sie auch ein Stück vom Kuchen ab?

Die haben natürlich riesig gejubelt, ich hatte es denen natürlich vorher gesagt. Einen Teil der Summe werde ich Peggy geben, weil sie in der Zeit, in der ich beim Dreh war, alles alleine gemacht hat. Ich habe ihr schon ein großes Geschenk mitgebracht. Josephine bekommt 1.000 Euro auf ihr Konto. Außerdem kann sie sich für mein neues Haus ein Kinderzimmer aussuchen. Einiges werde ich sicher in mein neues Lokal stecken. Und dann ist das Geld ja auch schon weg.

Darum ging es in der Sendung

Bei der Show, die immer donnerstags auf ProSieben lief, mussten sich die Kandidaten diversen Challenges und ihren Fehltritten aus der Vergangenheit stellen. Mit dabei waren auch die Mallorca-Auswanderer Danni Büchner, Steff Jerkel und Lisha Savage sowie die vermeintliche Geliebte von Mallorca-Resident Peter Klein: Yvonne Woelke. Am Ende winkt eine Siegerprämie in Höhe von maximal 50.000 Euro. Das Programm moderierte Dragqueen Olivia Jones.

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