Das neueste fiktionale Diptychon des österreichischen Filmregisseurs Ulrich Seidl, das aus den Filmen "Rimini" und "Sparta" (beide von 2022) besteht, ist auf Mallorca im Kino zu sehen: Ab Freitag (24.3.) zeigt das Programmkino CineCiutat in Palma die beiden Werke zwei Wochen lang exklusiv auf Deutsch mit spanischen Untertiteln. Dabei wechseln sich die Filme ab, sodass man an einem Abend den ersten und am nächsten direkt den zweiten sehen könnte.

Der rote Faden, der die Filme verbindet, ist die Verwandtschaft zwischen den beiden Hauptfiguren: Es sind Brüder, die völlig unterschiedliche Leben in verschiedenen Teilen Europas führen. Denkt man beide Geschichten zusammen, ist der auf der Berlinale 2022 uraufgeführte Film "Rimini" der erste Teil, "Sparta" die Fortsetzung. Der Österreicher bleibt dabei seinem Stil treu und schafft es auch hier, die menschliche Natur in all ihrer Hässlichkeit und Rohheit darzustellen.

Darum geht es in den beiden Filmen

Das winterliche Rimini ist die Domäne von Richie Bravo, einem Schlagersänger, der in die Jahre gekommen ist. Einige reife Frauen erliegen noch seinem Charme, obwohl sein Ruhm schon längst verblichen ist. Im Laufe des Films wird Richie mit seinen eigenen Rassenvorurteilen konfrontiert – und mit seiner erwachsenen Tochter, die plötzlich in sein Leben tritt und Geld fordert, das er nicht mehr hat.

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Sparta hingegen ist das Revier von Richies Bruder Ewald, einem Mann, der vor Jahren nach Rumänien ausgewandert ist und versucht, eine baufällige Schule in eine Festung für die Kinder der Umgebung umzuwandeln. Ewald trägt, wie es in einem Film von Ulrich Seidl nicht anders sein kann, ein schreckliches Geheimnis mit sich, das er sein ganzes Leben lang verborgen hat und das nun ans Licht kommen soll. /bro