Mallorca Zeitung

Mallorca Zeitung

Pasta, Pesto, Palma: Zu Gast bei Costantino "Costa" Manca und seinem Nudellokal an der Plaça del Mercat

Hier schmeckt es auf Mallorca nach italienischer Lebensfreude

Kann Pasta machen und auch singen: Costantino "Costa" Manca. Nele Bendgens

Pasta, Pizza & Co. landen nicht nur in Deutschland, sondern auch in Spanien auf dem Siegerpodest von Statistiken und Umfragen zum Thema „Lieblingsessen“. Und auch wenn es zahllose Nudelprodukte auf dem Markt gibt – trockene und mittlerweile auch (relativ) frische Pasta –, so ist die wirklich frische selbst gemachte Nudel immer noch die beste.

Als Tipp für Nudelliebhaber empfehlen wir Ihnen heute das 2023 an der Plaça del Mercat in Palmas Zentrum eröffnete Lokal Pasta e Pesto. Der Besitzer und Chefkoch Costantino „Costa“ Manca stammt aus Sardinien und ist dort – wie er sagt – quasi mit Tomatensauce aufgewachsen, weil seine Mutter so fantastisch gekocht hat. Costa besuchte eine Kochschule, und zog dann nach Deutschland. Mit kleinen Unterbrechungen lebte er rund 28 Jahre in Hamburg. Sein letztes Lokal im Stadtteil St. Georg war ein Treffpunkt für Fans von leckerem italienischem Essen in angenehmer, lässiger, fast familiärer Atmosphäre. Doch dann ließ die Liebe Costa umziehen. Seine Tochter führte das Restaurant weiter (und gibt es nun aus privaten Gründen auf).

Vier Nudelsorten zur Auswahl

Bei Costa in Palma dreht sich – wie der Name schon sagt – alles um selbst gemachte Pasta mit Saucen, die Costa alle mit Pesto bezeichnet. In seinem kleinen Lokal (16 Sitze an Tischen, 10 Theken-Plätze mit direktem Blick auf das Kochgeschehen) kümmert er sich nicht nur selbst um die Herstellung der Nudeln („das mache ich am Vormittag“), sondern auch um das Kochen. Gäste wählen aktuell zwischen vier Nudelsorten: Spaghetti, Casarecce, Maccheroni und Pappardelle. Zudem stehen fünf verschiedene Pesto-Saucen zur Auswahl: klassisches Pesto mit Parmesan, Basilikum und Pinienkernen. Carbonara mit Ei, Parmesan und Sobrassada. Rucola mit Parmesan und Mandeln. Zucchini und Garnelen, zusätzlich mit Parmesan und Pinienkernen oder Calabrese mit Parmesan, Trockentomaten und Haselnuss. Tagesaktuell gibt es oft noch eine weitere Variante. Am Testtag war das eine einfache Allioli mit Trockentomaten oder mit Käse und Spinat gefüllte Tortellini.

Costantino „Costa“ Manca. Nele Bendgens

Ihm würde das reichen, aber weil Gäste auch noch Vorspeise und Dessert wünschen, gibt es auch das, aber nur wenig. Am Testtag waren dies Vitello Tonnato und Burrata mit Rucola und Kirschtomaten davor sowie Tiramisu danach. Seinen sémola rimaccinata (spezieller Hartweizengrieß) bezieht Costa wie einige andere italienische Zutaten von einem spezialisierten Lieferanten. Weiteres kauft er auf dem Markt. Auf dem Plan stehen noch sardische Spezialitäten wie etwa culurgiones (5–10 Zentimeter große Nudeltaschen, etwa gefüllt mit Kartoffelteig, Pecorino-Käse und Minze) sowie malloreddus (Mini-Gnocchi ähnliche Nudeln).

Italienische Weine und Musik

Das Lokal ist stets voll, man kennt sich, und Costa bleibt trotz Stress immer noch Zeit für das ein oder andere Schwätzchen. Oder für ein Gläschen Wein, natürlich bevorzugt aus seiner italienischen Heimat. Der „Pasta e Pesto“-Wein stammt aus einer Bodega aus dem Friaul, die Costa persönlich kennt.

Auch aus den Boxen klingt es italienisch. Und während Costa kocht, die Nudeln schwenkt, die Sobrassada für die Carbonara anschwitzt, das Essen anrichtet und Parmesan sowie Pinienkerne darübergibt, singt er oft mit. Er hat eine schöne Stimme. Und tatsächlich: Costa war auch schon mal Sänger. „Lang ist’s her, aber Singen macht mir immer noch Spaß, genauso wie das Kochen“, sagt er (Pasta-Teller 13–18 Euro, Salate ab 6 Euro, Tiramisu: 6 Euro).

Pasta e Pesto, geöffnet Mo.-Sa. 13-22.30 Uhr, Plaça del Mercat, Palma. Tel.: 687-19 07.

Artikel teilen

stats