An den Stränden im Gemeindegebiet Manacor im Osten von Mallorca wird künftig nur die Hälfte der Sonnenliegen und -schirme verliehen werden, wie vor Beginn der Corona-Pademie. Das gab jetzt das Rathaus bekannt. Dies sei nachhaltiger, umweltverträglicher und trage zu mehr Ruhe an den Stränden bei, argumentierte die von der grünen Regionalpartei Més geführte Stadtverwaltung.

Statt wie im Jahr 2019 noch 1.872 Liegen und 898 Schirmen werden in der anstehenden Sommersaison nur 936 Liegen und 449 Schirme an den neun Stränden im Gemeindegebiet - darunter Porto Cristo und S'Illot - ausgegeben. Grundlage für diese Entscheidung ist die Tatsache, dass aktuell die vom Rathaus geführte städtische Firma SAM den Verleih und auch die Strandreinigung in der Hand hat.

Umweltverträgliche Methoden

Im Frühjahr 2020 hatte sich aufgrund der Pandemie keine private Firma mehr um die Lizenz für die Strandverantwortung bemüht. Notgedrungen sprang damals die SAM ein und verpflichtete sich, in den kommenden vier Jahren die Aufgaben zu erfüllen und auch bei der Reinigung auf umweltverträglichere Methoden zu setzen.

"Diese Maßnahme ist gekommen, um zu bleiben", sagte nun der Dezernent für Küsten im Rathaus, Sebstià Nadal. Man habe die Vorteile davon erfahren, die die Selbstverantwortung für die Strände mit sich bringe. Auch die Kritik der konservativen Opposition im Stadtrat, die Gemeinde verzichte so auf rund eine Millionen Euro Einnahmen, wies Nadal zurück.

Das könnte Sie interessieren:

Zu Ostern 100 Prozent der Hotels offen

Immerhin hätten die Liegen und Schirme sogar in der von Corona geprägten Saison 2021 rund 82.000 Euro in die Gemeindekassen gespült - und das, obwohl nur ein Viertel der Ausrüstung vom Vor-Corona-Jahr 2019 genutzt wurde. Auf die anstehende Saison 2022 blickt man in Manacor zuversichtlich: Zu Ostern würden bereits fast 100 Prozent der Unterkünfte geöffnet werden. /somo