Im Kampf gegen die Pandemie des Coronavirus in Spanien zeichnen sich die ersten Schritte für die Exit-Strategie ab. So plant das spanische Gesundheitsministerium, bei einer Stichprobe von 60.000 Personen Covid-19-Tests vorzunehmen. Auf diese Weise soll geprüft werden, wie weit die Immunisierung der Bevölkerung vorangeschritten ist. Begonnen werden soll "kommende Woche, so schnell wie möglich", so Gesundheitsminister Salvador Illa.

Die Probe ist in zwei Phasen von jeweils 30.000 Tests geplant und soll insgesamt drei Wochen dauern. Ausgeführt werde die Studie mit Hilfe von Schnelltests. Das Projekt sei bereits in Auftrag gegeben, verantwortlich zeichnet Raquel Yotti, Direktorin des Gesundheitsinstituts Carlos III. Dass die Stichprobe auch repräsentativ ist, dafür soll das spanische Statistik-Institut (INE) Sorge tragen.

Die Exit-Phase könne eingeleitet werden, sobald die Kurve der bestätigten Corona-Fälle endgültig abflacht und die Zahl der Todesfälle deutlich sinkt. Sollte sich herausstellen, dass ein genügend großer Teil der Bevölkerung immun ist, können die Auflagen des Alarmzustands, insbesondere die Ausgangssperre, gelockert werden, so das Kalkül. Die Ausgangssperre wurde zuletzt bis zum 25. April verlängert.

Bislang wurden in Spanien nur sehr wenige Tests ausgeführt, in der Regel nur bei Patienten mit ausgeprägten Symptomen. Auch auf Mallorca klagten Fachkräfte in Krankenhäusern, dass sie nicht oder spät getestet wurden. Laut einer Studie des Imperial College von London könnte es in Spanien bereits rund sieben Millionen immune Personen geben. /ff

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