Die Auswirkungen des Ukraine-Konflikts auf den Immobilienmarkt auf Mallorca halten sich nach Einschätzungen der Branche vorerst in sehr engen Grenzen. Russen spielten als Käufer nur eine "marginale Rolle", so Immobilienunternehmer Lutz Minkner gegenüber der MZ. Kunden dieser Nationalität könne man im Markt der Luxusimmobilien der Insel an einer Hand abzählen. Auch in der Vergangenheit, als von einem Boom russischer Urlauber die Rede gewesen sei, habe es nur vereinzelte Käufe gegeben.

Weitergehende Auswirkungen seien derzeit noch schwer abzusehen. Angesichts des derzeit lokalen Konflikts sehe es aber nicht danach aus, dass die Lust der Deutschen auf Mallorca nachlassen könnte, so Minkner. Nach der Pandemie sei das Interesse an Urlaubsreisen enorm, und auch Investitionen in Immobilien auf der Insel seien im deutschen Markt ungebrochen attraktiv. Falls die Energiepreise in Folge des Konflikts jedoch massiv ansteigen sollten, drohe die Schere im Immobilienmarkt weiter auseinanderzugehen.

Es sei noch zu früh für eine Einschätzung, so Hans Lenz, Managing Director bei Engel & Völkers Mallorca Southwest und Sprecher des Verbands der internationalen Immobilienmakler auf den Balearen (ABINI). In der Vergangenheit aber habe sich der Immobilienmarkt auf den Inseln als krisenresistent und auch als Zufluchtsort erwiesen. /ff