Weniger Verkäufe im Juni: So entwickelt sich der Markt der Wohnimmobilien auf Mallorca

Die Notarkammer und das spanische Statistikamt haben aktuelle Zahlen herausgegeben

Baukräne auf Mallorca.

Baukräne auf Mallorca. / Bosch

Frank Feldmeier

Frank Feldmeier

Die Zahl der Verkäufe von Wohnimmobilien auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln ist im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um knapp 30 Prozent abgesackt. Gleichzeitig weist die spanische Notarkammer ein durchschnittliches Plus von 10,3 Prozent für die Quadratmeterpreise aus, wie die Nachrichtenagentur Europapress am Donnerstag (3.8.) informiert.

Laut der Statistik beträgt das Minus bei den Verkaufszahlen 29,8 Prozent. Das ist spanienweit der zweitstärkte Rückgang, das landesweite Mittel lag bei minus 14,5 Prozent. Spanienweit wurde dagegen ein leichtes Minus bei den durchschnittlichen Quadratmeterpreisen von 2,6 Prozent registriert.

Höhere Hypothekenzinsen

Auf den Balearen sind die Verkaufszahlen schon seit einigen Monaten rückläufig, das Minus seit Jahresbeginn beträgt 23 Prozent. Erklärt wird dies neben dem knappen Angebot an Objekten, die zum Verkauf stehen, vor allem mit den stark angestiegenen Hypothekenzinsen. Für Haushalte wird es zunehmend schwieriger, das nötige Geld für das Eigenheim aufzubringen sowie von ihrer Bank eine Hypothek für die gestiegene Summe bewilligt zu bekommen.

Deren Zahl ist denn auch stark rückläufig, die Statistik weist ein Minus bei den Hypotheken zum Hauskauf von 28,7 Prozent aus. Auch dieser Wert liegt über dem spanienweiten Mittel von minus 25,8 Prozent.

Zahlen vom Statistikamt

Am Freitag (4.8.) veröffentlichte zudem auch das spanische Statistikamt aktuelle Immobilienstatistiken. Laut diesen Zahlen, die auf Einträgen im Grundbuchamt beruhen, sank die Zahl der Transaktionen auf dem balearischen Wohnungsmarkt im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat lediglich um 12,6 Prozent. Deutlich stärker fällt der Rückgang hinsichtlich aller Immobilientransaktionen auf den Inseln aus, hierfür gibt das Statistikamt einen Wert von minus 21,9 Prozent an. Für ganz Spanien wird ein Rückgang von 6,4 Prozent bei Wohnimmobilien angegeben, im gesamten Markt ein Minus von nur 2,5 Prozent.

Die Bekämpfung der Wohnungsnot zählt zu den Prioritäten der Insel-Politik. Während die abgewählte Linksregierung unter anderem auf sozialen Wohnungsbau und einen Mietendeckel setzte, wollen die Konservativen nun mit steuerlichen Vergünstigungen für mehr verfügbaren Wohnraum sorgen.

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