Wohnungsnot auf Mallorca: Anträge für Mietzuschüsse in Kürze möglich

Haushalte mit geringem Einkommen auf Mallorca können in Kürze Hilfen bei der balearischen Landesregierung beantragen. Anträge für Zuschüsse zu den Mietzahlungen des laufenden Jahres werden - wie auch im Vorjahr - im Zeitraum zwischen 15. November und 15. Dezember angenommen, wie es in einer Pressemitteilung der Landesregierung vom Samstag (14.10.) heißt. Insgesamt stehen demnach 8,77 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Voraussetzungen

Antragsberechtigt sind Haushalte mit einer Monatsmiete von maximal 900 Euro in ihrem Erstwohnsitz. Zuschüsse gibt es maximal in Höhe der Hälfte der Monatsmiete bis zu einem Gesamtbetrag von 3.000 Euro im Jahr. Zudem dürfen die Jahreseinkünfte des Haushalts in der Regel nicht über 24.318 Euro liegen. Ausnahmen gelten für kinderreiche Familien, Personen mit Behinderung sowie Opfer von Terrorismus.

Zu den weiteren Voraussetzungen gehören: Der Mietvertrag muss mindestens ein Jahr laufen. Es muss sich um den Erstwohnsitz handeln. Die Bewohner müssen gemeldete Residenten sein. Darüber hinaus sind die Mietzuschüsse nicht mit anderen sozialen Hilfsprogrammen kompatibel. Auch hier gibt es Ausnahmen, so etwa für Opfer häuslicher Gewalt oder sexueller Ausbeutung.

So geht's

Die Hilfen können online beantragt werden, die Landesregierung hat hierfür die Website www.ajudeslloguer23.caib.es eingerichtet, die allerdings erst am Montag (16.10.) online gehen soll. Es können aber auch Termine zur Beantragung vor Ort reserviert werden, wie es heißt.

Zugenommene Wohnungsnot

Angesichts stark gestiegener Mietpreise und teils geringer Lohngehälter haben viele Haushalte Schwierigkeiten, die monatlichen Mietzahlungen aufzubringen. Die Situation hat sich in den vergangenen Jahren weiter verschärft. Der Kampf gegen die Wohnungsnot ist ein zentrales Thema der politischen Debatte auf Mallorca, zuletzt wurde im September ein Maßnahmenpaket vorgestellt, um bezahlbaren Wohnraum auf Mallorca zu schaffen.