Der neue Stadtteil in der ehemaligen Kaserne Son Busquets in Palma soll 2.500 Menschen eine Unterkunft bieten

Das öffentliche Unternehmen Sepes und die Stadtverwaltung haben am Mittwoch erste Pläne für das seit 2001 leerstehende Areal präsentiert

Große Brache mitten in Palma: Hier soll ein neues Wohnviertel auf Mallorca entstehen

Redaktion MZ

Patrick Schirmer Sastre

Patrick Schirmer Sastre

Mehr als 23 Jahre lang stand die ehemalige Militärkaserne Son Busquets in Palma leer – jetzt gibt es endlich eine reale Zukunftsperspektive. Am Mittwoch (13.3.) haben Vertreter des dem spanischen Wohnungsbauministerium unterstehenden Unternehmens Sepes erste Pläne für das rund 110.000 Quadratmeter große Areal präsentiert. Sepes-Chefin Leire Iglesias und Palmas Bürgermeister Jaime Martínez unterschrieben eine gemeinsame Absichtserklärung.

Demnach sollen 831 Sozialwohnungen sowie 670 Wohneinheiten des Modells "alojamiento dotacional" entstehen. Bei letzterem handelt es sich um Wohnraum, der zeitlich begrenzt zu einem günstigen Mietpreis verschiedenen Gruppen zur Verfügung gestellt werden kann. Dazu gehören etwa junge Leute, Senioren oder Personen mit eingeschränkter Mobilität. Insgesamt sollen rund 2.500 Personen eine Wohngelegenheit im neu entstehenden Stadtteil bekommen.

Sieben Wohnblöcke mit Sozialwohnungen

Insgesamt sollen sieben Wohnblöcke mit verschiedenen Arten von Sozialwohnungen gebaut werden. In die Erdgeschosse der Gebäude werden laut den Plänen auch Geschäftsräume integriert. Ein weiterer Häuserblock soll für Büroräume, Sporteinrichtungen und die öffentliche Verwaltung reserviert werden. Rund 42 Prozent des ehemaligen Kasernengeländes würden als Gemeinschaftsfläche genutzt, darunter drei Hektar für Grünzonen.

Iglesias erklärte, man wolle keine Zeit mehr verlieren. "Noch vor dem Sommer müssen wir uns auf einen endgültigen Fahrplan einigen", erklärte sie und versprach, dass sich Sepes direkt an die Arbeit mache, sobald der finale Plan von den Inselbehörden abgesegnet sei. Man werde unverzüglich die Aufträge ausschreiben. Die Behörden wollen insgesamt rund 80 Millionen Euro für den Umbau von Son Busquets zur Verfügung stellen.

Anwohner sollen einbezogen werden

Bürgermeister Martínez betonte, die Anwohner der umliegenden Viertel müssten in die Ausarbeitung des endgültigen Plans einbezogen werden. Schließlich hätten sie jahrzehntelang unter den Zuständen in der ehemaligen Kaserne gelitten. Er schlug eine Kommission vor, an der die Anwohnervertreter beteiligt sind. Nur so könne ein sorgfältig ausgearbeiteter Plan entstehen.

Der Bürgermeister erklärte, die Stadtverwaltung werde dem Projekt keine Steine in den Weg legen. „Es wird die Wohnungsnot in Palma nicht beheben, aber zumindest lindern“, versicherte Martínez.

Wann es genau losgehen soll mit dem Zukunftsprojekt Son Busquets, ist allerdings noch nicht klar. Weder Iglesias noch Martínez wollten sich zu einer Grundsteinlegung äußern.

Son Busquets ist eine alte spanische Militärkaserne, die in den 1950er-Jahren errichtet worden war. Seit der Räumung im Jahr 2001 liegen das ummauerte Gelände und die darauf bestehenden Soldatenunterkünfte brach.

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