Die schlechte Nachricht zuerst: Das Konzert von Carla Bruni, das am 25.7. in Port Adriano auf Mallorca stattfinden sollte, ist am Dienstag (16.7.) ­abgesagt worden. Der Veranstalter OK Events Agency gab als Grund terminliche Schwierigkeiten an, Carla Bruni soll im kommenden Jahr auftreten. Nach Informationen der MZ-Schwesterzeitung „Diario de Mallorca" ­wurde das Konzert abgesagt, weil zu wenig ­Eintrittskarten verkauft worden waren. Die ­Tickets werden zurückerstattet, bei Fragen den ­Veranstalter per E-Mail kontaktieren:

contact@­okeventsagency.com.

Der von noch weiteren Veranstaltern bestückte Konzertsommer im Edelhafen startet am 21.7. mit Gregory Porter. Der Jazz- und Blues-Sänger aus Kalifornien wird von Musikkritikern mit Größen wie Nat King Cole, Donny Hathaway und Stevie Wonder verglichen. Schon sein erstes Album aus dem Jahr 2010 wurde für den Grammy „Bestes Jazz-Gesangsalbum" nominiert, welchen er dann sowohl 2013 für sein drittes Album „Liquid Spirit" als auch 2016 für sein viertes Album „Take Me to the Alley" erhielt. Sein großes Idol und Vorbild ist der Jazz-Musiker Nat King Cole, dem er

sogar ein Album („Nat King Cole & Me") widmete. Porter trägt als Markenzeichen meist eine dunkle Ballonmütze und einen Schal.

Dann wird es am 27.7. funkig, wenn Maceo Parker aus dem US-Bundesstaat North Carolina auftritt. Er singt und spielt Altsaxofon und Querflöte - unter drei Stunden gibt er so gut wie nie ein Konzert. Seine Karriere startete ­Parker als Saxofonist bei James Brown. Später spielte er mit Pee Wee Ellis und Fred Wesley. 1990 brachte er unter deutscher Produktion sein Soloalbum „Roots Revisited" heraus, zehn Wochen stand es auf Platz eins der Billboard Jazz Charts. Sein jüngstes Album erschien 2018. Es heißt „It's All About Love".

Dass auch der Auftritt der US-amerikanischen Jazz-Singer-Songwriterin Melody Gardot am 30.7. wackeln soll, dazu wollte sich OK Events Agency nicht äußern. Rechnen wir einmal damit, dass sie kommt und zeigt, wie sehr ihre Songs im Jazz verwurzelt sind. Gardot trat schon als Jugendliche als Sängerin in Nachtclubs im Raum Philadelphia auf, wo sie am Community College Modedesign studierte. Bei einem Verkehrsunfall 2003 wurde sie schwer verletzt und kann seitdem nur unter Schmerzen sitzen. Sie benötigt bei ihren Konzerten einen Spezialstuhl, oder sie singt stehend. 2010 wurde sie mit dem Echo Jazz in der Kategorie Sängerin des Jahres international ausgezeichnet.

God Save the Queen heißt das Projekt, mit dem seit 1998 die Songs von Freddy Mercury (1946-1991) und seiner Band Queen auf den Bühnen der Welt lebendig gehalten werden. Gespielt werden Hits der Ausnahmeband von den Anfängen 1973 bis zum letzten Studio­album „Made in Heaven" (1995). Am 1. August wird Port Adriano somit zu „We Will Rock You" mit den Füßen stampfen, zu „Bohemian Rhapsody" headbangen und zu „We Are the Champions" mit Feuerzeugen wedeln. Pablo Padín heißt der Leadsänger, der seinem Idol verblüffend ähnelt.

Wenn am 3.8. die Village People in Port Adriano Einzug halten, wird auch etwas fürs Auge geboten. Die Bühne soll laut Veranstalter einem New Yorker Nachtclub aus den 70er- und 80er-Jahren gleichen. Auch wenn von der Original-Besetzung kaum noch jemand dabei ist, Gründungsmitglied Victor Willis (Polizist) hat eine neue Crew um sich versammelt. Von ihm stammen auch die meisten Hits wie zum Beispiel „Y.M.C.A.", „In the Navy" und „Macho Man".

Tom Hadley steht für allerfeinsten britischen Pop. Berühmt wurde er in den 80er-Jahren als Sänger der im Londoner Stadtteil ­Islington gegründeten New-Romantic-Band Spandau Ballet. Ihre Hits waren das schmachtende „True" oder der Song für coole Kids „To Cut a Long Story Short". 1990 löste sich die Band auf, und Hadley startete eine Solo­karriere. Zu erleben ist er am 9.8.

Den Abschluss des diesjährigen Konzertsommers in Port Adriano macht keine Geringere als Nena, die gerade mit ihrer „Nichts ­Versäumt Tour" 45 Städte in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und den Niederlanden besucht hat. Am 14.8. präsentiert sie in Port Adriano eine Auswahl ihrer Hits. Mittlerweile 40 Jahre dauert ihre Karriere an, die zu Zeiten der Neuen Deutschen Welle mit Songs wie „Nur geträumt" und dem Welt­erfolg „99 Luftballons" begann. Mit weltweit 25 Millionen verkauften Tonträgern zählt sie zu den erfolgreichsten Künstlern der deutschen ­Musikgeschichte.

Karten für die Konzerte können auf der Webseite portadriano.com bestellt werden. Die Preise liegen zwischen 35 und 300 Euro.