Eine Richterin in Palma de Mallorca hat am Mittwoch (1.8.) die Festnahme des bekannten spanischen Unternehmers José María Ruiz Mateos angeordnet. Dem in Madrid lebenden Milliardär wurde von einem Gerichtsmediziner nachgewiesen, sich vor einigen Tagen den Bruch eines Fußes ausgedacht zu haben, um nicht zu einer Vorladung in Palma reisen zu müssen. Ruiz Mateos entgegnete, dass sich die Richterin lächerlich mache. Er habe keine Angst, ins Gefängnis gehen zu müssen. Die Richterin dagegen will sichergehen, dass der Unternehmer am 23. August auf der Insel vor Gericht erscheint.

Konkret geht es auf Mallorca um einen mutmaßlichen Betrug in der Größenordnung von 13,9 Millionen Euro bei einem Hotel-Geschäft von Ruiz-Mateos' Unternehmen auf Mallorca.

Im vergangenen Jahr war herausgekommen, dass Ruiz Mateos' Unternehmen "Nueva Rumasa" über 700 Millionen Euro Schulden bei Investoren, Banken und Privatleuten angehäuft hatte. Viele davon erwarben Schuldscheine, für die die Firma 8 Prozent Zinsen versprochen hatte. Auch die spanische Sozialversicherung verlangt von Ruiz Mateos Rückstände von zunächst 45 Millionen Euro aus den Arbeitgeberanteilen von Renten- und Krankenversicherungen.