Seinem Engagement und dem seiner Frau Evelyn Tewes ist es zu verdanken, dass es auf Mallorca wieder eine stabile Mönchsgeier-Population gibt. Juan José Sánchez, der am Sonntag auf einer Argentinien-Reise 54-jährig an einem Herzinfarkt verstorben ist, hat ein Großteil seines Lebens dem Schutz der Serra de Tramuntana und deren Tier- und Pflanzenwelt gewidmet.

Der gebürtige Bolivianer und Biologe kam 1989 nach Mallorca, wo er Evelyn Tewes kennenlernte. Gemeinsam gelang es ihnen in jahrelanger Arbeit die auf Mallorca schon so gut wie ausgestorbenen Mönchsgeier wieder anzusiedeln. Sánchez engagierte sich darüber hinaus noch in etlichen weiteren Umweltschutz-Projekten und war ein wichtiger Ansprechpartner in allen Fragen, die das Welterbe Tramuntana betreffen.

Sicherlich auch als Anerkennung für dieses Engagement wurde der Mönchsgeierstiftung FVSM im Januar 2012 von einem peruanisch-deutschen Ehepaar eine der größten und schönsten Anwesen der Insel, die Finca Ariant, überlassen. Zuletzt warb Sánchez verstärkt um eine bessere Steuerung der Touristen- und Wandererströme, etwa in der Gemeinde Valldemossa. Dort betreute er das von einigen Grundbesitzern ins Leben gerufene Projekt der sogenannten Muntanya del Voltor.

Sánchez hinterließ neben Evelyn Tewes auch ihre beiden gemeinsamen Söhne: den 19-jährigen Samuel und den 16-jährigen Rubén. /ck