Wegen versuchter Tötung und Raub an einem Deutschen auf Mallorca hat ein Gericht in Palma am Freitag zwei Letten zu neun beziehungsweise sieben Jahren Haft verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die beiden Touristen den Mallorca-Residenten mit einem Teppichmesser geschnitten, ihn bewusstlos geschlagen und ausgeraubt hatten, wie die Nachrichtenagentur Efe berichtet.

Der Vorfall ereignete sich in der Wohnung in Palma des damals 45-Jährigen. Der Deutsche nahm die Letten bei sich auf, nachdem diese angaben, keinen Platz zum Schlafen zu haben. Zudem seien ihnen die Dokumente gestohlen worden. Laut den damaligen Polizeiberichten habe sich die Frau darauf eingelassen, mit dem Deutschen zu schlafen. Als sie das Schlafzimmer verließen, attackierte der Freund den Mann. Da die Nachbarn auf die Tat aufmerksam wurden, flohen die Letten.

Der Mann wurde von den Richtern zu neun Jahren, die Frau zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Im Urteil berücksichtigte das Gericht auch die "Kaltblütigkeit und Undankbarkeit" der beiden Letten, die von dem Deutschen zu Hause aufgenommen worden waren. Die Staatsanwaltschaft hatte je 14,5 Jahre Haft gefordert. /tg