Die Hafenbehörde und das Unternehmen Tirme sollen 45.000 Euro Strafe zahlen, weil bei Bauarbeiten an der Küste von Mallorca illegales Material aus der Müllverwertungsanlage eingesetzt wurde. Wie das balearische Umweltministerium mitteilte, handele es sich um einen "schweren Verstoß", da diese Art von Materialien nicht an der Küste eingesetzt werden dürften. Es sei ein Verfahren gegen die Hafenbehörde und Tirme eingeleitet worden. Nach Abschluss des Verfahrens wird feststehen, ob die Strafen tatsächlich fällig werden.

Für die Arbeiten hatte die Hafenbehörde kein Umweltverträglichkeitsgutachen vorgelegt, was ihr nun von der Regierung angekreidet wird. In der spanischen Rechtssprechung ist das allerdings auch nicht vorgesehen.

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Umweltschützer der Organisationen Mallorca Blue und Gob hatten die verschmutzten Baustoffe bereits im Sommer entdeckt und angezeigt. Den Behörden zufolge seien zwischen 60.000 und 100.000 Kubikmeter des verschmutzten Materials während des Ausbaus des Anlegers Ponent im Hafen von Palma verbaut worden. Die Behörden in Palma leiteten ein Verfahren ein. Die Hafenbehörde muss sich als Auftraggeber verantworten, Tirme als Lieferant für die Baustoffe. /tg