Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera: die vier Baleareninseln sind sich geografisch sehr nah, so richtig zusammengehörig fühlen sich die Bewohner allerdings nicht. Das will die Landesregierung, pünktlich zum Balearen-Tag am 1. März, mit einer Kampagne ändern.

In einem reichlich kitschigen Video sieht man Paare, deren Bewohner von unterschiedlichen Inseln stammen. In dem Video sprechen zunächst Einzelpersonen von ihrer Beziehung. "Ich glaube, deshalb verstehen wir uns so gut, weil wir uns ergänzen", gesteht Antonio aus Ibiza. Cati aus Mallorca sagt: "Allein die Anwesenheit des anderen ist ausreichend, bereichert dich."

Dann ertönt ein Ausschnitt aus dem Song "Batiscafo Katiuskas" der legendären mallorquinischen Popband Antònia Font, in der die Paare nun gemeinsam zu sehen sind, bevor eine Stimme aus dem Off erklärt: "Jahrelang haben wir es für selbstverständlich gehalten, dass uns das Meer trennt. Dass uns so viele Kilometer Wasser unterscheiden. Dass wir nichts miteinander zu tun haben. Dass wir uns nicht gegenseitig brauchen. Aber dieses Meer isoliert uns nicht, es verbindet uns. Und wenn Wellen kommen, erinnern sie uns daran, dass wir uns besser die Hand reichen, als uns den Rücken zuzukehren."

Die vier Inseln sind trotz ihrer geografischen Nähe sehr unterschiedlich. Von den rund 14 Millionen Touristen kommen rund 11 Millionen nach Mallorca. Ibiza gilt als Party- und Aussteigerinsel. Menorca, das lange zu England gehörte, wird häufig als Ziel für Aktivurlauber beworben und ist für seine Sant Joan-Feierlichkeiten bekannt. Das kleine Formentera ist eher ruhig. Zum Balearentag werden vom 28. Februar bis 4. März über 300 Veranstaltungen auf den Inseln stattfinden. /pss