Das Rathaus von Campos im Südwesten von Mallorca hat die Betriebsgenehmigungen für die Strandkioske am beliebten Es-Trenc-Strand öffentlich ausgeschrieben. Mit ihnen wurden jetzt auch die konkreten Anforderungen bekannt, die die neuen Betreiber künftig einhalten müssen.

Wie bereits beim Abriss der alten Chiringuitos im vergangenen Jahr bekannt geworden war, werden nur noch sechs Strandkioske erlaubt sein, die im Winter abgebaut werden können. Zudem werden sie kleiner sein als die alten: höchstens 20 Quadratmeter geschlossener Fläche und eine Höhe von maximal 3,5 Metern. Anders als ursprünglich angedacht, ist kein halboffener Terrassenbereich gestattet. Hinzu kommen zwei kleine öffentliche Toiletten auf 2,5 Quadratmetern Fläche, die von Außen begehbar sind und direkt an die kleinen Verkaufshütten anschließen. Die Hütten müssen aus Holz gebaut sein und müssen farblich auf Weiß oder Holzoptik setzen.

Auch die Stromversorgung der neuen Kioske ist strengstens geregelt. Die kleinen Betriebe müssen selbstversorger sein, die Energie kommt von Solarplatten auf dem Dach. Zusätzlich ist lediglich ein kleiner Stromgenerator gestattet. Verboten ist zudem Musik aus Lautsprechern.

Auch für die Sonnenliegenverleiher gibt es klare Vorgaben: Sie müssen ab sofort genormte Kleidung (gelbes Hemd mit vorgefertigtem Logo) tragen. Insgesamt dürfen die Liegen und Sonnenschirme nicht mehr am zentralen Abschnitt von Es Trenc, sondern nur noch an den Nachbarstränden Sa Ràpita, Ses Covetes und Els Estanys ausgegeben werden - und dort maximal 300 Stück. Grund für die strengen Regelungen ist die Ernennung der Zone um Es Trenc zum Naturschutzgebiet im vergangenen Juni.

Das Geld, das Interessenten für die Betriebsgenehmigung der Strandkioske hinblättern müssen, ist wegen der Einschränkungen deutlich geringer als in den Vorjahren. 193.000 Euro verlangt die Gemeinde Campos von den neuen Betreibern pro "chiringuito" pro Jahr, das ist rund eine Million weniger als noch im Jahr 2016. /somo