Die tourismuskritische Bürgerplattform "Fins aqui hem arribat" (Bis hier sind wir gekommen) hat zusammen mit den Nachbarschaftsverbänden Palmas und dem Umweltschutzverband "Amics de la Terra" am Mittwoch (9.5.) einen fünf Punkte umfassenden Forderungskatalog gegen die Luftverpestung durch Kreuzfahrtschiffe veröffentlicht.

Die Unterzeichner wollen, dass sich die Balearenregierung für die Schaffung einer Emissions-Schutz-Zone im Mittelmeer einsetzt, wie sie schon unter anderem in der Ostsee, der Nordsee und im Ärmelkanal gelte. Frankreich habe sich bereits positiv über einer solchen Zone im Mittelmeer geäußert.

Zweitens sollen die Kreuzfahrtbetreiber verpflichtet werden, Schutzfilter gegen Schwefelausstöße auf ihren Schiffen einzusetzen. Des Weiteren fordern die Kreuzfahrt-Kritiker ein Limit der Schiffe, die gleichzeitig im Hafen von Palma anlegen dürfen. Statt der sechs bis sieben Schiffe, die es aktuell manchmal sind, sollen sich maximal zwei gleichzeitig im Hafen befinden dürfen.

Viertens soll es eine umfangreiche Informationspolitik über die tatsächlichen Schadstoffausstöße geben, das Ausmaß der Belastung der Gewässer vor der Insel und wie viel Müll von den Schiffen auf Mallorca hinterlassen wird.

Als letzten Punkt fordern die Plattformen, bedingt durch die hohe Umweltbelastung der Kreuzfahrtschiffe, eine erhöhte Touristensteuer von fünf Euro pro Tag und Passagier, damit die durch diese Art Tourismus entstehenden Schäden besser bekämpft werden können. /pss