Der Nationalpark Cabrera soll im kommenden Jahr um 80.000 Hektar vergrößert werden und dann 90.000 Hektar umfassen. Das hat die spanische Umweltministerin Teresa Ribera bei einem Besuch auf dem Archipel südöstlich von Mallorca am Montag (30.7.) angekündigt. Das Vorhaben werde im Oktober im spanischen Ministerrat behandelt, so dass die Vergrößerung dann bis zum Sommer 2019 beschlossene Sache sei, so die Ministerin, die bei ihrem Besuch von der balearischen Ministerpräsidentin Francina Armengol und Landesumweltminister Vicenç Vidal begleitet wurde.

Die balearische Linksregierung plant eine Vergrößerung bereits seit Jahren, scheiterte aber bislang am Widerstand der konservativen Zentralregierung. Mit dem Machtwechsel in Madrid haben sich nun die Rahmenbedingungen geändert. Cabrera werde der größte Nationalpark zu Wasser und zu Land im Mittelmeer so Ribera. Man habe inzwischen auch den Widerstand der Fischer in Andalusien überwunden - diese hatten protestiert, weil ihre Fanggründe von den Schutzauflagen betroffen sind.

Lob gab es nach der Ankündigung von Umweltschutzorganisationen wie Oceana. Mit der Erweiterung des Nationalparks werde die Schleppnetzfischerei eingedämmt und auch der Suche nach Erdöl oder Erdgas am Meeresgrund vorgebeugt. /ff

Hintergrund: Ein Wunder namens Cabrera