Seit Donnerstag (9.8.) weht an Palmas Stadtstrand Ciutat Jardi wieder die grüne Flagge. Das am Dienstag verhängte Badeverbot wegen Verunreinigung der Bucht von Palma de Mallorca durch Fäkalien ist damit aufgehoben.

Am Dienstagnachmittag (7.8.) waren nach dem Bruch eines Abwasserrohrs an der Kläranlage EDAR-2 in Coll d'en Rabassa ungereinigte Abwässer in die Badebucht gelangt. Die ungereinigte Brühe lief über den Torrente Gros in die Bucht von Palma. Rettungsschwimmer hissten die rote Fahne. Der Rohrbruch konnte innerhalb kurzer Zeit repariert werden.

Das Badeverbot bleibt in solchen Fällen so lange in Kraft, bis die Stadtwerke neue Wasserproben nehmen und dabei feststellen, dass das Wasser wieder rein genug ist und keine Gesundheitsgefahr für Badegäste besteht. Daher wurde die rote Fahne auch am Mittwoch (8.8.) um 10 Uhr gehisst, als die Rettungsschwimmer ihren Dienst aufnahmen.

Zu Protesten kam es, weil sich zu dieser Uhrzeit bereits rund 30 Badegäste im Wasser befanden. Als sie erst um 10 Uhr informiert wurden, dass die Bucht möglicherweise noch durch Fäkalien verunreinigt sei, fanden sie die Vorstellung eklig und reklamierten, dass auch außerhalb der Strandbewachung auf die Gesundheitsgefahr hingewiesen werden müsse.

Die Kläranlagen von Mallorca sind veraltet und hoffnungslos unterdimensioniert. Immer wieder kommt es zu Verunreinigung des Meerwassers durch Fäkalien. Insbesondere nach Regenfällen weht an Palmas Stadtstränden öfter mal die rote Fahne. /tg