Fünf Jahre Haft fordert die Staatsanwaltschaft auf Mallorca für die Autofahrerin, die im Juni 2018 während der Feiern zur Johannisnacht in Sa Ràpita die 15-jährige Paula Fornés überfuhr und dadurch tötete. Den Ermittlungen der Justiz zufolge fuhr die Frau betrunken, ohne Fahrerlaubnis, ohne Unfallversicherung und mit gefälschtem polnischen Führerschein.

Der Anklage zufolge saß die 45-Jährige in der Nacht auf den 24. Juni betrunken am Steuer und kam von der Fahrbahn ab. Auf dem Gehweg überfuhr sie die Jugendliche, die zusammen mit ihren Freunden von den Feiern zur Johannisnacht zurückkehrte. Die Pkw-Fahrerin floh mit ihrem Wagen vom Unfallort. Dabei geriet sie auf die Gegenfahrbahn und zwang ein anderes Fahrzeug zum Bremsen und Ausweichen.

Augenzeugen folgten der mutmaßlichen Unfallfahrerin und stoppten sie. Ein Alkoholtest der Ortspolizei Campos ergab einen Wert, der den erlaubten Grenzwert ums Vierfache überstieg. Die Frau wurde festgenommen, vorerst in U-Haft eingewiesen, aber nach elf Tagen entlassen. Die Hinterbliebenen des getöteten Mädchens hatten mehrfach für eine Verschärfung der Strafen bei Alkohol am Steuer demonstriert und Unterschriften gesammelt. /tg