Dreieinhalb Monate nach dem tödlichen Unfall, bei dem eine betrunkene Autofahrerin in der Johannisnacht eine 15-jährige Fußgängerin in Sa Ràpita überfuhr, kommen weitere Details ans Tageslicht. Demnach legte die Fahrerin den Behörden anscheinend einen falschen polnischen Führerschein vor. Zu den Anklagepunten fahrlässige Tötung, Trunkenheit am Steuer, Fahrerflucht und unterlassene Hilfeleistung könnte nun noch die mutmaßliche Straftat Fahren ohne Führerschein oder sogar Urkundenfälschung kommen. Außerdem war die Versicherung des Unfallwagens abgelaufen.

Die 45-jährige auf Mallorca wohnende Polin war bereits 2015 wegen Trunkenheit am Steuer verurteilt worden. Im Juni 2018 fuhr sie durch Sa Ràpita und überfuhr dabei eine 15-Jährige, die mit ihren Freundinnen auf dem Gehweg der Durchgangsstraße in Sa Ràpita unterwegs war. Die 45-jährige entfernte sich vom Unfallort wurde aber von Augenzeugen verfolgt und später von der Polizei festgenommen. Die Blutproben ergaben, dass sie viermal soviel Alkohol im Blut hatte als erlaubt.

Hintergrund: Unterschriftensammlung für härtere Strafen

Einen Führerschein hatte sie bei der Festnahme nicht dabei. Im Register der spanischen Verkehrsbehörde war keine Fahrerlaubnis der Frau dokumentiert, doch die Polin gab an, über einen polnischen Führerschein zu verfügen, den sie später nachreichte. Eine Nachfrage bei den polnischen Behörden ergab nun, dass es sich anscheinend um ein falsches Dokument handelt. /tg