Nach Beschwerden von Anwohnern über die mutmaßliche Einleitung von Abwasser ins Meer bei Port d'Andratx haben Mitarbeiter der Gemeinde im Südwesten von Mallorca am Donnerstagmorgen (5.9.) Proben genommen. Sie sollen klären, ob es sich bei der trüben Brühe an der Küste der Siedlung La Mola um Fäkalwasser aus Sickergruben oder einem Leck in der Kanalisation handeln könnte. Mit einem Ergebnis wird erst in einigen Tagen gerechnet.

Man habe die Gemeinde gebeten, der Sache nachzugehen, so ein Sprecher des balearischen Umweltministeriums. Am Donnerstag zumindest habe es offenbar keine Einleitung gegeben. Sollte sich der Verdacht bestätigen, werde man der Sache weiter nachgehen und Maßnahmen ergreifen.

Wegen ungeklärter Abwässer macht derzeit besonders Palma de Mallorca Schlagzeilen: Die Staatsanwaltschaft hat wegen mutßlicher Umweltdelikte Ermittlungen gegen die Stadtwerke eingeleitet. Besonders bei starken Regenfällen sind Kanalisation und Kläranlage überlastet, und das Abwasser fließt in die Bucht von Palma. /ff