Die Hufeisennatter hat sich in den vergangenen Jahren auf Mallorca mehr und mehr ausgebreitet. Fincabesitzer trafen die Tiere schon in ihren Gärten und Pools an. Die Schlangen sind zwar weitgehend ungefährlich, bringen aber das Gleichgewicht in der Inselfauna durcheinander, da sie eingeschleppt wurden und kleine Reptilien wie Eidechsen auf ihrem Speisezettel haben. Jetzt will das balearische Landwirtschaftsministerium klare Kante zeigen gegen die Schlangen.

Der zuständige Minister Miquel Mir hat sich am Montag (6.7.) mit der Delegierten der Zentralregierung auf Mallorca, Aina Calvo, getroffen und das Problem geschildert: Bereits vor knapp zwei Jahren wurde ein Plan zum Umgang mit den eingeschleppten Arten vorgestellt, den zuvor die Balearen- und die Kanaren-Regierung gemeinsam erarbeitet hatten. Das Umweltministerium in Madrid hatte sich bereit erklärt, die Strategie federführend umzusetzen. Doch bis zum heutigen Tag ist laut Mir nichts geschehen.

Vorgesehen waren unter anderem mehr Kontrollen, ein Programm zur Früherkennung, Strategien zur Ausrottung und mehr Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung. Aina Calvo versprach, speziell auf dem Gebiet der Kontrollen in den Häfen und Flughäfen verstärkt vorzugehen.

Seit die Landesregierung auf den Balearen im Jahr 2016 ein Programm zur Kontrolle der Schlangen gestartet hatte, wurden auf den Inseln bislang mehr als 5.000 Schlangen gefangen. Auch in diesem Jahr geht das Programm weiter. 170 Fallen hat die Landesregierung an 13 Gemeinden verteilt. /jk