Die Guardia Civil hat am Freitag (29.1.) ein Flüchtlingsboot vor der Küste von Mallorca aufgegriffen. Wie aus einer Pressemitteilung vom Dienstag hervorgeht, handelt es sich dabei um eine neue Methode, Migranten nach Europa zu schleusen.

Diese habe man schon zuvor an der Südküste des spanischen Festlands festgestellt. Die Flüchtlinge geben sich laut der Pressemitteilung als wohlhabende Touristen aus und versuchen, über Sporthäfen in Europa einzureisen. Die Schleuser stellen dafür ein teures Segelboot, um den Anschein einer Urlaubsreise zu erwecken.

In dem Fall nun haben die Beamten sechs Personen aus Algerien auf dem Boot vorgefunden: fünf Migranten und einen Kapitän, den das illegale Schleusernetzwerk laut den Ermittlern beauftragt hatte. Die Flüchtlinge hätten pro Person 4.000 Euro für die Überfahrt bezahlt, weswegen sich der Gewinn auf 20.000 Euro belaufe.

Die Polizei hat den Kapitän als Eigentümer des Bootes festgenommen. Laut der Pressemitteilung war es nicht seine erste Überfahrt nach Spanien. Die Behörde verweist darauf, dass er durch das unruhige Meer zu dieser Jahreszeit auch das Leben seiner Passagiere in Gefahr gebracht habe. /rp