Das balearische Umweltministerium hat angekündigt, die Messstationen für potenziell gefährliche Sturzbäche auf Mallorca und den Nachbarinseln zu modernisieren und auszubauen. Das 1,2 Millionen Euro teure Projekt, das mit Geldern aus der Touristensteuer finanziert wird, sieht den Einsatz von 21 neuen Stationen vor. Zusammen mit den 20 bestehenden wird so die Überwachung von insgesamt 41 Flussbetten möglich sein, die ein erhöhtes Überflutungsrisiko haben, 32 davon befinden sich auf Mallorca.

Die Messstationen können in Echtzeit prüfen, wie viel Wasser die Flussläufe transportieren. Umweltminister Miquel Mir erklärte am Mittwoch (3.2.) bei seinem Besuch an der Station des Sturzbachs von sa Riera, dass die Messtationen eine Überschwemmungskatastrophe wie in Sant Llorenç zwar nicht verhindern könnten, weil dieses Unglück damals in sehr kurzer Zeit geschah. Doch sie könnten wohl dazu dienen, Alarm zu schlagen, wenn einer der Sturzbäche einen gefährlichen Wasserstand erreiche und drohe, über die Ufer zu treten.

Erste Daten in wenigen Monaten

Die 20 alten Messtationen sind seit mehr als 20 Jahren in Betrieb und funktionieren bisher mit einer analogen Technologie. Das Umweltministerium plant, dass der Großteil der neuen Stationen schon in wenigen Monaten einsatzbereit sein soll und erste Daten liefern kann. /bro