Auf rund 165 Kilometer Plastikfolie verzichten die 19 Bauern des Biolandwirtschaftsverbands auf Mallorca (Apaema), weil sie Dank eines Sponsoren teureres Material einsetzen können, das dafür biologisch abbaubar ist. Das teilte Apaema am Dienstag (27.4.) in einer Pressemitteilung mit. Die Folie - ob aus Plastik oder biologisch abbaubar - wird über die Äcker gezogen, um gegen Unkraut vorzubeugen und den Boden vor Austrocknung und Kälte zu schützen.

Damit der Einsatz des teureren Materials nicht zur Verteuerung der Produkte führt, greifen die Landwirte auf zwei Strategien zurück. Erstens kaufen sie die Folie gemeinsam, um einen bessern Preis aushandeln zu können. Zweitens trägt die Mehrkosten ein Sponsor: die Mallorca Preservation Fundation (MAPF). Die Stiftung gründete sich 2017 mit dem Ziel, nachhaltige Projekte auf der Insel zu fördern. Die Bezuschussung von biologisch abbaubarer Folie für die Landwirtschaft fördert MAPF bereits im dritten Jahr.

Durch das von Apaema und MAPF gemeinsam getragene Projekt können im Jahr 2021 rund 2,3 Tonnen Plastikmüll eingespart werden. Die Biofolie wird aus kompostierbaren Produkten ohne Genmanipulation hergestellt und löst sich im Boden in weniger als einem Jahr auf. Die herkömmliche Plastikfolie zersetze sich erst in Hunderten von Jahren, heißt es in der Pressemitteilung des Biolandwirteverbands mit Sitz in Porreres. Allzu bliebe die Folie anschließend auf den Äckern liegen und trage so zu einer "umweltverschmutzenden und bedauerlichen Landwirtschaft bei". /tg