Keine andere spanische Region hat im vergangenen April so viele Urlauber empfangen wie die Balearen - und von diesen Besuchern kamen zwei von drei aus Deutschland. Das geht aus den am Dienstag (1.6.) veröffentlichten Zahlen des spanisches Statistikinstituts INE hervor. Demnach reisten im April 124.674 Besucher aus dem Ausland nach Mallorca und die Nachbarinseln. Davon waren 80.952 Deutsche. Die zweitgrößte ausländische Besuchergruppe waren die Schweizer mit 12.468 Einreisenden.

In beiden Fällen war das nur ein Bruchteil der Besucherzahlen im gleichen Monat des letzten Vor-Corona-Jahres 2019, aber mehr als in jeder anderen spanischen Region. Hinter den Balearen folgen die Kanaren mit 109.468 Besuchern und Katalonien mit 94.391 ausländischen Einreisenden. Insgesamt fanden im April 630.647 Urlauber aus dem Ausland den Weg nach Spanien, 143.769 davon kamen aus Deutschland. Das macht 22,8 Prozent.

Auch hier ist die Gegenüberstellung mit den deutschen Balearen-Besuchern eindrücklich: Von den 143.769 Spanien-Urlauber zog es mehr als die Hälfte - die bereits zuvor genannten 80.952 - auf die Balearen und dort vor allem nach Mallorca. Hintergrund ist, dass die Bundesregierung im März die Einstufung der Balearen als Risikogebiet aufgehoben hatte und dadurch die Reisen erleichtert hatte. In der Folge entwickelte sich in Deutschland eine hitzig geführte Diskussion darüber, ob es verantwortungslos sei, in den Osterferien nach Mallorca zu reisen.

Ostersonntag fiel dieses Jahr auf den 4. April. Ursprünglich war geschätzt worden, dass an die 40.000 Urlauber aus Deutschland ihre Osterferien auf Mallorca verbringen würden. Die neuen, freilich auf den gesamten April bezogenen Zahlen deuten darauf hin, dass es noch einige mehr waren. /ck