Deutsche Urlauber, die für die Osterferien Flüge zum Beispiel nach Mallorca gebucht haben, können aufatmen. Nach derzeitigem Stand kommt es an den Flughäfen zu keinen weiteren Warnstreiks des Sicherheitspersonals. Die Gewerkschaft Verdi und der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) haben am Montag (28.3.) in Pressemitteilungen eine Einigung bei den Tarifverhandlungen bekanntgegeben.

Vor einer Woche noch kam es an acht deutschen Flughäfen zu Streiks. Das führte zu vielen Flugausfällen. Der Flughafen Frankfurt bat die Passagiere darum, erst gar nicht zum Flughafen zu kommen. Angesichts der nahenden Osterferien stieg der Druck. "Die große Beteiligung an den Warnstreiks in den vergangenen Wochen hat uns in den Verhandlungen gestärkt und den Arbeitgebern verdeutlicht, dass sie einen echten Schritt auf die Beschäftigten zugehen mussten. Die Arbeitgeber haben endlich ein annehmbares Angebot vorgelegt", wird Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper in der Pressemitteilung zitiert.

Ab 2024 bundesweit gleicher Lohn

Ab Januar 2024 erhält das Sicherheitspersonal bundesweit den gleichen Lohn abhängig der Lohngruppe. Das Bundesland spielt dann künftig keine Rolle mehr. Bis April 2023 steigen die Löhne in drei Etappen. Gruppe 1 Passagier- und Gepäckkontrolle - Luftsicherheitsassistent bekommt dann einen Stundenlohn von 20,60 Euro (bisher 19,01 Euro). Gruppe 2 Personal- und Warenkontrolle - Sicherheitsdienstleistungen bekommt 18,22 bis 19,49 Euro (zuvor 14,22 und 17,73 Euro). Gruppe 3 Boardkartenkontrolle und Sicherung der Grenzen bekommt 16,95 bis 17,84 Euro (zuvor 13,64 bis 16,47 Euro). Gruppe 4 Qualifizierte Servicetätigkeiten und Fluggastdienste bekommt 14,46 Euro (zuvor 12,90 Euro). Und Gruppe 5 Einfache Servicetätigkeiten erhält 13,83 Euro (zuvor 12,32 Euro).

„Das vereinbarte Erhöhungspaket bedeutet für die Arbeitgeber massive Kostensteigerungen, die gerade in der momentanen wirtschaftlichen Situation der Branche eine besondere Belastung darstellen und sehr weh tun“, so Rainer Friebertshäuser, der für BDLS verhandelte. Die besseren Löhne sollen die Jobs attraktiver machen und die Zukunft der Reisebranche garantieren. /rp