Tödliche Unfälle: Inselrat von Mallorca beseitigt Gefahrenstelle auf zweitem Ring von Palma

Den Fahrern wurde das starke Gefälle am Übergang zu einem Abschnitt zum Verhängnis, der bislang noch nicht ausgebaut wurde

Bauarbeien.

Bauarbeien. / Consell

Frank Feldmeier

Frank Feldmeier

Auf dem zweiten Ring von Palma haben wieder Bauarbeiten begonnen. Auf Anraten der Staatsanwaltschaft beseitigt der Inselrat von Mallorca einen Unfallschwerpunkt auf Höhe der Manacor-Schnellstraße. Zuvor war es an der Stelle zu mehreren Unfällen gekommen, zwei von ihnen mit Todesopfern.

Die Gefahrenstelle

Der Unfallschwerpunkt befindet an einer Stelle, in der der bereits ausgebaute zweite Ring mit zwei Spuren pro Fahrtrichtung in ein Teilstück übergeht, dessen Ausbau weiterhin aussteht. Es handelt sich um die Strecke zwischen dem Abzweig von der Flughafen-Autobahn auf Höhe von Coll d'en Rabassa und der Schnellstraße nach Manacor auf Höhe von Son Ferriol. Hier wurde die Fahrspur des zweiten Rings bei der Verbreiterung abgesenkt, darüber wurde ein Kreisverkehr errichtet.

Den Unfallfahrern zum Verhängnis wurde das starke Gefälle zwischen beiden Teilstücken, insbesondere bei der Fahrt vom höher gelegenen Kreisverkehr auf das bislang nicht ausgebaute Teilstück, auf Höhe des Treibstoffdepots CLH. Die beauftragte Baufirma trägt nun zusätzlichen Asphalt aus und markiert die Fahrspuren neu. Um den Verkehr nicht zu behindern, finden die Arbeiten nachts steht. Die Fertigstellung wird in einigen Wochen erwartet. Die Kosten belaufen sich auf rund 300.000 Euro.

Tödliche Unfälle

Die Staatsanwaltschaft hatte die Verbesserung der Verkehrssicherheit an der Stelle bereits zu Jahresbeginn angemahnt. Zu schweren Unfällen war es im Mai 2021 und im September 2022 gekommen, beklagt wurden jeweils zwei und drei Todesopfer.

Der weitere Ausbau des zweiten Rings

Wann auch das letzte Teilstück des zweiten Rings ausgebaut werden wird, ist noch unbekannt. Wegen der zahlreichen Anbindungen und des Treibstofflagers gilt das Projekt als besonders kompliziert. Zudem sollte auch der geplante Streckenverlauf der Straßenbahn berücksichtigt werden, ein Projekt, das nach dem Regierungswechsel im Mai nun wieder auf dem Prüfstand steht. Der Verkehr staut sich insbesondere am Kreisverkehr vor dem Einkaufszentrum Fan, das sich an der Ausfahrt der Flughafen-Autobahn bei Coll d'en Rabassa befindet.