Drei Hunde haben in einer Finca in Llucmajor auf Mallorca 60 schwangere Schafe gerissen. Weitere 20 Tiere sind so schwer verletzt, dass die Tierärzte nicht sagen können, ob sie überleben. Am Montag (31.1.) um 5.30 Uhr rief ein Nachbar der Finca die Besitzer an. Er erzählte ihnen, dass gerade drei Hunde ihre Herde mit 300 Schafen angriffen. Der Nachbar selbst konnte nichts dagegen unternehmen, da er Angst hatte, selbst von den Hunden angegriffen zu werden.

Der Stadtrat für Umwelt aus Llucmajor, Guillermo Roig, berichtet, dass die Eigentümer der Finca "am Boden zerstört" sind. Die Schafsherde sei ihre Lebensgrundlage. Die Hunde mussten über eine Mauer springen, um zu den Schafen zu kommen. Roig kommentiert, dass wahrscheinlich mehr als 20 Tiere verletzt sind, da sie aktuell immer wieder neue verletzte Tiere finden. Der Stadtrat gibt an, dass der Besitzer noch nicht den finanziellen Verlust ausgerechnet hat, den dieser Angriff für ihn bedeutet. Allerdings sei er "ziemlich hoch", ungefähr bei 4000 oder 5000 Euro.

Mallorca: Hunde sollen draußen angeleint werden

Die Ortspolizei und der spanische Naturschutzdienst (Seprona) wollen nun die Hunde finden, die für das Massaker verantwortlich sind. Sie haben dank des Nachbarn eine Beschreibung der Hunde, wissen aber bisher nicht, wo sie sind. Stadtrat Guillermo Roig betont, dass Hunde draußen immer angeleint sein sollten. Gefährliche Hunde sollten außerdem einen Maulkorb tragen.

Fälle von Hunden, die Schafe und Lämmer angreifen, gibt es auf der Insel immer wieder. In letzter Zeit scheint es sich aber gerade in der Gegend von Llucmajor stark zu häufen. Der Stadtrat sagt, dass das seit November nun der dritte Vorfall in dieser Art in Llucmajor ist. Im November hatte bereits ein Hund 60 Schafe getötet, Mitte Dezember starben bei einem solchen Angriff 40 Schafe. In nur drei Monaten sind also insgesamt 160 Schafe gerissen worden. /mw