Ein 48-Jähriger ist wegen Brandstiftung auf Mallorca angeklagt, die Staatsanwaltschaft verlangt acht Jahre Haft. Laut Anklage hatte der Deutsche im August 2019 mehrere Waldbrände in der Nähe von Esporles gelegt und auch ein Auto der Naturschutzbehörde Ibanat angezündet. In der Nacht vom 18. auf den 19. August 2019 verbrannte er demnach auf einem öffentlichen Parkplatz in Esporles mithilfe von Grillanzündern die zwei Vorderreifen des offiziellen Ibanat-Fahrzeugs und zerstach die Hinterreifen. Insgesamt verursachte er dabei 748 Euro Schaden.

Die Waldbrände, wegen denen er ebenfalls angeklagt ist, kamen kurz darauf. Am 20. August soll der Mann gegen Mitternacht mit Grillanzündern drei unterschiedliche Brandherde nahe dem Camí d'es Correu zwischen Esporles und Banyalbufar gelegt haben. Bei dem Brand wurden 7.120 Quadratmeter Wald zerstört, mehr als 40 Feuerwehrmänner waren im Einsatz. Der zweite Waldbrand in der gleichen Zone nahe Son Quint am 25. August zerstörte 2.000 Quadratmeter Wald. Auch hier legte der Angeklagte laut Staatsanwaltschaft drei Brandherde mit Grillanzündern.

Polizei ertappte den Brandstifter auf frischer Tat

Nach den beiden Waldbränden kontrollierten Einsatzkräfte die Zone und die Ortspolizei von Esporles nahm den Angeklagten fest, als er am 26. August 2019 wohl erneut ein Feuer legen wollte. Er wurde laut Polizei mit zahlreichen Grillanzündern, Feuerzeugen sowie Flambierbrennern erwischt.

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Wegen der Brandstiftung im geschützten Waldgebiet verlangt die Staatsanwaltschaft sechs Jahre Haft. Weitere zwei Jahre verlangt sie wegen der Zerstörung des Ibanat-Fahrzeugs. Außerdem soll der Angeklagte 905 Euro für das Fahrzeug, 7.751 Euro für die Feuerwehreinsätze und eine noch unbestimmte Summe für die Wiederaufforstung des zerstörten Waldgebiets bezahlen. Warum der Mann die Brände gelegt hat, ist bisher nicht bekannt. Am Donnerstag gibt es einen ersten Gerichtstermin zu dem Fall. /mwp