Mehr als 200.000 Menschen auf Mallorca und den Nachbarinseln waren im Jahr 2021 armutsgefährdet. Das geht aus einer wissenschaftlichen Erhebung des spanischen Statistikinstituts INE hervor. Demnach kratzten im vergangenen Jahr 17,6 Prozent der Balearenbürger an der Armutsgrenze. Das sind 3,5 Prozentpunkte mehr als im Jahr 2020 und 5,6 mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019.

Dass das Geld in vielen Haushalten auf Mallorca knapp ist, zeigen auch die Zahlungsverzögerungen vieler Anwohner. So sind die Balearen-Bürger im spanienweiten Vergleich an dritter Stelle, wenn es darum geht, die Miete oder die Hypothek erst verspätet zu bezahlen oder Einkäufe in Ratenzahlungen abzuwickeln.

35 Prozent können sich keine Woche Urlaub leisten

Laut der INE-Studie haben zudem knapp ein Drittel (30,9 Prozent) der Haushalte Schwierigkeiten, unerwartete Kosten zu schultern. Etwa 35 Prozent können es sich zudem nicht leisten, mindestens eine Woche im Jahr Urlaub außerhalb der eigenen vier Wände zu machen.

8,3 Prozent der Menschen auf den Balearen lebten zudem in Haushalten, in denen sie es sich nicht erlauben können, alle zwei Tage Fleisch zu essen oder die Wohnung angemessen zu heizen. Auch Arbeit schützt der Studie zufolge nicht immer vor Armut. So gehörten auch 17,9 Prozent der Beschäftigten zu jenen, die armutsgefährdet sind. /somo