Polizisten retten betrunkene Urlauberin auf Mallorca vor dem Ertrinken

Die Frau hatte einen Herzstillstand erlitten

Die Polizisten zogen die Frau aus dem Wasser.

Die Polizisten zogen die Frau aus dem Wasser. / Simone Werner

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Zwei Polizisten außer Dienst haben am Mittwoch (16.8.) einer Mallorca-Urlauberin das Leben gerettet. Wie aus einer Pressmitteilung der Polizei vom Donnerstag hervorgeht, hatte die junge Frau einen Herzstillstand erlitten und stand kurz vor dem Ertrinken.

Die Beamten der Guardia Civil und der Ortspolizei waren, ohne sich zu kennen, an einem freien Tag am Strand La Caleta in der Gemeinde Calvià. Sie beobachteten, wie die betrunkene Urlauberin, die alleine am Strand war, ins Wasser ging. Wenige Minuten später rannte der Rettungsschwimmer zu der Schwedin, die regungslos mit dem Gesicht nach oben im Wasser trieb.

Wiederbelebung erfolgreich

Die Polizisten halfen und zu dritt konnten sie die Frau an Land bringen. Die Schwedin atmete zu diesem Zeitpunkt nicht mehr und hatte keinen Puls. Ein junger Mann, der sich als angehender Beamter der Guardia Civil vorstellte, unterstützte das Team bei den Wiederbelebungsmaßnahmen.

Nach etwa vier Minuten zeigten die Wirkung und die Frau erlangte das Bewusstsein zurück. Sie wurde zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht.

24 Badetote in diesem Jahr

Am Montag hat die Balearen-Regierung ein Update über die Statistik der Badeunfälle auf Mallorca und den Nachbarinseln veröffentlicht. 24 Personen haben in diesem Jahr im Wasser ihr Leben verloren, 18 davon an Stränden (7 auf Mallorca) und 6 in Pools (5 auf Mallorca). Das sind im Vergleich zu den vergangenen Jahren wenige Unfälle. 2022 sind 55 Personen ertrunken (46 an den Stränden, 9 in Pools), 2021 waren es 47.

Von den 18 tödlichen Unfällen in diesem Jahr waren 8 an Stränden ohne Rettungsschwimmer und drei außerhalb der Arbeitszeiten der Aufpasser passiert.

17.468 Mal mussten die Rettungsschwimmer in diesem Jahr agieren (bei dieser Statistik zählen auch die Fälle am Strand), in 17.248 Fällen war keine weitere medizinische Betreuung notwendig. 219 Fälle endeten mit schweren Verletzungen des Verunglückten. Wirklich aus dem Wasser gerettet werden mussten 385 Personen: 114 wegen zu starker Strömung, 72 wegen hohen Wellengangs, 64 Personen, weil sie zu weit herausgeschwommen waren und 52 wegen anderer Umstände. In 148 Fällen war dabei die gelbe Flagge am Strand gehisst gewesen, in 11 Fällen gar die rote.