Badegäste im Stausee auf Mallorca sorgen wieder einmal für Ärger

Urlauber und Einheimische missachten hin und wieder die Verbotsschilder

Ein Mann badet in einem Stausee auf Mallorca im Jahr 2021.

Ein Mann badet in einem Stausee auf Mallorca im Jahr 2021. / DM

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Immer wieder baden Urlauber und Einheimische in den Stauseen Gorg Blau und Cùber auf Mallorca. Das erzürnt nun die Gemüter, denn es ist durch Schilder ausdrücklich verboten. Schließlich sind die Stauseen die Trinkwasserspeicher der Insel.

In den sozialen Netzwerken sind Videos aufgetaucht, die Personen beim Baden und Tauchen zeigen. "Schaut es euch an, meine Herren. Im Gorg Blau. Das ist der Tourismus, den wir auf Mallorca haben", beschwert sich der filmende Mann im Video, das am Montag (21.8.) entstanden sein soll:

Auf den ersten Blick ist dabei gar nicht erkenntlich, ob es sich wirklich um Urlauber handelt. Der Weg um die Stauseen ist eine besonders bei Einheimischen beliebte Wanderstrecke. Im Sommer grillen viele Inselbewohner dort und erfrischen sich gerne mal im Wasser.

Emaya spricht von Einzelfällen, Bußgelder gibt es nicht

Die Stadtwerke Emaya, die für die Trinkwasserversorgung Palmas zuständig sind, gaben auf Anfrage der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" an, Kenntnis von dem Problem zu haben, dass hin und wieder Urlauber oder Einheimische in den Stauseen baden. Dabei würde es sich aber nur um Einzelfälle handeln.

Wenn eine Beschwerde die Stadtwerke erreicht, werde umgehend ein Mitarbeiter zum Stausee geschickt, der die Badegäste aus dem Wasser holt und aufklärt. Ein Bußgeld gibt es für das Baden jedoch nicht. Früher war es sogar erlaubt, mit einer Genehmigung in den Stauseen zu angeln.

In den vergangenen Jahren ist das Problem immer mal wieder aufgetaucht und hat in den Medien für Schlagzeilen gesorgt. Besonders Bilder von Personen, die mit knallbunten aufblasbaren Schwimmtieren im See umhertrieben, gingen viral. Im Zuge der Trockenheit und des Wassermangels im Sommer ist es verständlich, dass die Mallorquiner besorgt um ihre Wasserreserven sind. Immer wieder kommt es zu Wassersparaufrufen oder gar Trinkwasserbegrenzungen.

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