Nach Sturmtief Juliette: So ist jetzt die Lage an den Stauseen von Mallorca

Palmas Bürgermeister José Hila machte sich am Freitag (17.3.) ein Bild von der Situation

Gut gefüllte Stauseen.

Gut gefüllte Stauseen. / Emaya

Frank Feldmeier

Frank Feldmeier

Das Sturmtief Juliette hat massive Schäden in den Wäldern auf Mallorca angerichtet - aber auch die Wasserressourcen ordentlich aufgefüllt. Davon hat sich am Freitag (17.3.) der Bürgermeister von Palma de Mallorca, José Hila, bei einem Besuch der Stauseen Cúber und Gorg Blau in der Tramuntana überzeugt. Die beiden Seen sind derzeit zu 90 Prozent gefüllt. "Das sind beruhigende Daten für den kommenden Sommer", wird der Sozialist in einer Pressemitteilung zitiert. Im November noch lag der Pegelstand bei rund 35 Prozent, einem besorgniserregenden Wert, nachdem es im Herbst vergleichweise wenig geregnet hatte.

Die beiden Stauseen liegen zwar in der Tramuntana, fallen aber in die Zuständigkeit der Stadtverwaltung von Palma de Mallorca. Das gesammelte Trinkwasser wird zur Versorgung der Stadtbevölkerung benutzt. Insgesamt sind die anderen Grundwasservorkommen zwar sehr viel wichtiger für die Versorgung auf Mallorca, die Stauseen gelten aber als sichtbarer Gradmesser der Versorgungssicherheit. Zudem können die Grundwasservorkommen geschont werden, wenn die Stauseen genügend gefüllt sind.

Anstieg während des Tauwetters

Der Cúber ist derzeit zu 90,4 Prozent gefüllt, der Gorg Blau zu 87,8 Prozent. Im Zuge von Juliette hatte es kräftig geschneit, und während des Tauwetters in den vergangenen Wochen stiegen die Pegelstände kräftig. Im Fall des Cúber beträgt der Anstieg 150 Zentimeter, im Fall des Gorg Blau, der kleiner, aber tiefer ist, 360 Zentimeter.

Juliette setzte allerdings auch den Stauseen zu. Auch in diesem Gebiet stürzten zahlreiche Bäume um, die Zufahrtswege mussten erst wieder freigeräumt werden. Zudem fiel während einer Woche der Strom aus, der für das Pumpsystem benötigt wird. Eine Inspektion per Helikopter am 2. März ergab jedoch, dass alles in Ordnung war.

Trockensteinmauerroute weiter beeinträchtigt

In der restlichen Tramuntana dauern unterdessen die Räumungsarbeiten weiter an. Der Inselrat von Mallorca wiederholte am Freitag seinen Aufruf, derzeit nicht auf der Trockensteinmauerroute zu wandern. Auf der Strecke müssten nach wie vor umgestürzte Bäume und abgeknickte Äste geräumt werden, zudem bestehe die Gefahr von Steinschlag. Man arbeite derzeit mit verstärkter Manpower daran, die zentralen Strecken so schnell wie möglich wieder begehbar zu machen, heißt es in einer Pressemitteilung.