Restaurant im Nobelhafen Port d'Andratx auf Mallorca brennt komplett nieder

Das Lokal befindet sich nur wenige Meter vom Meer entfernt

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Das kleine Restaurant Umami im Nobelhafen Port d'Andratx auf Mallorca ist am Mittwoch (6.9.) völlig abgebrannt. Personen kamen bei dem Feuer nicht zu Schaden.

Das Lokal befindet sich wenige Meter vom Meer entfernt in einer kleinen Gasse hinter dem bekannten Cappuccino im Carrer Zorrilla. Gegen 4 Uhr morgens brach das Feuer in der Küche aus. Die Ursache ist noch nicht geklärt, die Ermittler vermuten einen defekten Kühlschrank als Auslöser.

Anliegende Wohnungen nur leicht beschädigt

Da das Mobiliar aus Holz besteht, griffen die Flammen schnell auf die komplette Einrichtung über. Es brannte alles nieder. Die Anwohner in den darüberliegenden Wohnungen wurden geweckt und auf die Straße in Sicherheit gebracht.

Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte jedoch ein größerer Schaden verhindert werden. Die Wohnung im ersten Stock darüber wurde allerdings durch den Rauch in Mitleidenschaft gezogen.

So sah das Umami früher aus.

So sah das Umami früher aus. / Bendgens

Da die Feuerwehr die Struktur des Gebäudes nach dem Brand weiterhin als stabil einschätzte, durften die Anwohner wenig später zurück in ihre Wohnungen. Die Höhe des Schadens im Umami ist noch unbekannt.

Wer steckt hinter dem Umami?

Die Chilenin Jessica Astorga und der Este Jegor Mastovitš.

Die Chilenin Jessica Astorga und der Este Jegor Mastovitš. / Bendgens

MZ-Gastrokritikerin Martina Zender war zuletzt 2021 in dem 2016 eröffneten Lokal zu Besuch. Geführt wird das Lokal von der Chilenin Jessica Astorga und dem Esten Jegor Mastovitš. Die gelernte Köchin startete mit dem Fokus auf südamerikanische Küche.

Jegor Mastovitš, ebenfalls gelernter Koch, und Jessica lernten sich 2015 bei einem gemeinsamen Job in Norwegen kennen, später wurde daraus Liebe. Mit seinem Start im Umami übergab Jessica das Küchenzepter an Jegor und wechselte in den Service. Der Küchenstil: ein Mix aus Südamerika und Asien mit nordischen Akzenten.

Was stand im Umami auf der Speisekarte?

Ein Gericht im Umami.

Ein Gericht im Umami. / Bendgens

„Unsere Gerichte sollen opulent aussehen, toll schmecken, dabei aber leicht sein und nicht schwer im Magen liegen“, erklärte Astorga damals. Auf der Speisekarte standen etwa kunterbunte Sushi – mit Mango, Rote Bete, Lachs oder Avocado– mit knuspriger Garnelenfüllung, ein perfektes und leckeres, auf vier Komponenten fokussiertes Ceviche – Adlerfisch, Avocado, Sellerie und Zwiebel.

Darüber hinaus gab es verschiedene Teigtaschen (gyozas), gefüllt mit in Biersauce geschmortem Schweinefleisch, einem Huhn-Estragon-Mix oder Krabbenfleisch. Thunfisch-Tataki mit Sesam und hausgemachter Teriyaki-Sauce. Oder feinste knusprige Ente mit sieben verschiedenen Gemüsesorten – darunter auch so ausgefallene wie Hafer- und Taro-Wurzel – sowie Süßkartoffelpüree.