Wie ein Bankangestellter einen Deutschen auf Mallorca um 1,5 Millionen Euro betrogen hat
Der Prozess gegen die drei Festgenommenen hat am Dienstag (12.9.) begonnen
Vor einem Jahr hat die Nationalpolizei drei Personen festgenommen, die einen Deutschen auf Mallorca um mehr als 1,5 Millionen Euro betrogen haben sollen. Am Dienstag (12.9.) startete nun der Prozess gegen die Kriminellen. Die Ermittler präsentierten zuerst die Masche, mit denen die drei Ganoven das Geld ergaunerten.
Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei Spanier und einen Franzosen. Einer von ihnen war der Angestellte einer "bekannten spanischen Bank", wie aus einer Pressemitteilung der Polizei hervorgeht. "Der ältere deutsche Herr" hatte dem Bankangestellten alle Befugnisse erteilt, um über sein Konto handhaben zu können.
Das nutzte der Mann aus, um anfangs kleinere Summen vom Konto abzuheben. Dem Kunden schwindelte er vor, dass er das Geld investieren würde oder dass es sich um Gebühren handle. Dabei floss es in seine eigene Tasche.
Mit Scheinfirmen Geldwäsche betrieben
Mit der Zeit bekam der Bankangestellte aber Angst, dass sein Treiben von der Bank oder der Steuerbehörde entdeckt werden würde. Er holte ein befreundetes Ehepaar mit ins Boot, das ein Unternehmen führte, das kaum Umsatz verzeichnete. Zur Geldwäsche überwiesen die beiden das Diebesgut auf Firmenkonten. Sie gründeten Tochterfirmen, die angeblich ein Restaurant, ein Hotel und ein Fitnessstudio betrieben.
Dabei war das ganze Geschäft ein einziger Schwindel. Von dem ganzen Geld wurde nie etwas für Firmenzwecke genutzt, sondern die Kriminellen nutzten es für private Angelegenheiten. Sie buchten Reisen und gingen mit der Firmenkreditkarte im Supermarkt einkaufen.
Der Bankangestellte überzeugte den Deutschen gar, ihm Geld von einem deutschen Konto und den Konten von anderen Leuten zu überweisen, um den Betrug weiter zu verschleiern. Im Endeffekt kauften die Betrüger mit den gut 1,5 Millionen Euro Luxusautos und teure Motorräder, mieteten drei Häuser und legten sich eine Altersvorsorge sowie Investmentfonds an. Die Ermittler haben vor Gericht beantragt, dass nun alle Wertgegenstände konfisziert werden sollen.
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