Die Policía Nacional auf Mallorca hat drei Männer festgenommen, die einen älteren Deutschen um mehr als 1,5 Millionen Euro betrogen haben sollen. Zudem sollen sie Geld von einer Bank gestohlen haben. Das geht aus einer Pressemitteilung der Polizei vom Freitag (30.9.) hervor.

Bei den drei Männer handelt es sich um zwei Spanier und einen Franzosen. Einer von ihnen war bei einer "bekannten spanischen Bank" angestellt. Diese Funktion nutzte er für den Betrug im großen Stil aus. Ohne die Genehmigung des Deutschen und ohne ihn in Kenntnis zu setzen, überwies der Angestellte mehr als 1,5 Millionen Euro auf verschiedene Bankkonten, die einem seiner Komplizen gehörten.

Kaum Überblick über sein Konto

Die Polizei betont, dass es sich bei dem Opfer um einen älteren Herrn handelte, der keinen Wohnsitz in Spanien und kaum Überblick über seine Kontobewegungen hatte. So täuschte der Angestellte vor, dass das abgebuchte Geld für verschiedene Bankprodukte sei, was nicht der Wahrheit entsprach.

Der Bankmitarbeiter war auch für die Geldautomaten in seiner Filiale zuständig. Dort entwendete er noch 86.980 Euro und steckte die Einzahlung eines Kunden in Höhe von 51.000 Euro ein. Das Geld verbuchte er zwar auf dem richtigen Konto, die Säcke im Banktresor blieben aber leer.

Entlassung verschleiert

Die Bank hat den Angestellten zwar im Juli 2021 entlassen, dennoch konnte er seine Kollegen offenbar bis kurz vor seiner Festnahme irgendwie davon überzeugen, dass er weiterhin in der Bank angestellt war. So konnte er weiter Geld entwenden. Die Ermittler haben die Wohnungen von zwei der Festgenommen untersucht und drei Luxusautos sowie Bargeld und Gegenstände im Wert von 150.000 Euro konfisziert. Die Männer stehen nun wegen Diebstahls und Dokumentenfälschung vor Gericht. Die Polizei schließt weitere Festnahmen in dem Fall nicht aus. /rp