Rohrbruch setzt Palmas Plaça d'Espanya unter Wasser

Es ist die nächste Episode im Fall der umstrittenen Bauarbeiten

Die Wasserfontäne verdutzte die Passanten.

Die Wasserfontäne verdutzte die Passanten. / DM

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Das fällt wohl unter die Kategorie "Dumm gelaufen": Bei den Bauarbeiten auf Palmas Plaça d'Espanya ist am Montagmorgen (25.9.) ein Rohr gebrochen. Die Wasserfontäne setzte den Platz unter Wasser und verdutzte die Passanten.

Wie es zu dem Unfall kam, ist unbekannt. Gegen 9.45 Uhr stellten Mitarbeiter der Stadtwerke das Wasser ab. Zurückblieben große Pfützen. Es ist eine weitere Episode rund um eine Baustelle, auf der es es nun schon eine ganze Reihe Pleiten, Pech und Pannen gab.

Die Renovierungsarbeiten starteten im Februar. Eigentlich sollte die Verschönerung des Platzes eine kleine Angelegenheit werden. Hauptziel war es, die alten Gehwegplatten auszutauschen, die größenteils zerbrochen, löchrig und rutschig waren.

Händler und Denkmalschützer rebellieren

Die Händler, die ihren jährlichen Weihnachtsmarkt auf dem Platz abhalten, rebellierten stark gegen die Pläne. Der Baustart musste mehrfach verschoben werden. Es dauerte nicht lange, bis die Arbeiten pausieren mussten. Die Bauarbeiter hatten einen Teil der antiken Stadtmauer freigelegt. Nun begann ein Streit, ob man die Mauer einfach wieder eingraben darf oder sie gar mit einer Glasscheibe als eine Art Freilichtmuseum offenlegen muss. Zumal die Denkmalschützer sie für schützenswert befanden.

Radweg sorgt für Ärger

Die nächsten Streitigkeiten gab es rund um den Radweg, der stark frequentiert ist und quer über den Platz führt. Schon vor den Arbeiten kam es hier immer wieder zu Diskussionen zwischen Roller-, Radfahrern und Fußgängern. Nach dem Regierungswechsel ist der Radweg zwar geschlossen worden, es zwängen sich aber nun immer noch regelmäßig Radler und Rollerfahrer durch die schmalen Gassen, die neben der Baustelle bleiben. Denn einen alternativen Weg gibt es nicht. Absteigen und das Rad schieben ist für die vielen Lieferdienste offenbar ein großer Zeitverlust. Auch die Fußgänger haben es nicht einfach, denn mittlerweile ist fast der komplette Platz abgesperrt.

Nach derzeitigem Plan sollen die Arbeiten noch mindestens bis August 2024 andauern. Falls nicht die nächste Panne dazwischen kommt.